Eine interessierte Hörer- und Zuschauerschar war am Sonntagnachmittag in den Hamelner Bahnhof an Gleis 5 gekommen. Im Zentrum stand der Grusel-Stummfilm-Klassiker „Nosferatu“ von Friedrich Wilhelm Murnau, der einen Meilenstein in der Filmgeschichte darstellt. Murnau zeigt in seinem 1921 gedrehten Film „Nosferatu – Symphonie des Grauens“, dass auch der frühe Stummfilm mit einfachen Mitteln 95 Minuten spannend füllen kann – und das auch heute noch. Man darf es nicht verschweigen, den Hauptanteil daran hatte Markus Horn, der mit seiner durchgängig virtuosen Untermalung durch eingängige Motivik und auch wirkungsvolle Klangeffekte den Film spannend und kurzweilig begleitete.
Schon der Beginn mit Filmtitel und Auflistung der Mitwirkenden bot dem Pianisten die Gelegenheit für eine musikalische Ouvertüre am Flügel, die in ihren musikalischen Mitteln komponierter Filmmusik in nichts nachstand.
Das Publikum folgte gebannt sowohl dem Film als auch der Musik des Pianisten, der diesen Film zum zweiten Mal in Deutschland live begleitete. Horn hat internationale Erfahrung als Filmpianist und hat auf vielen internationalen Filmfestivals Stummfilme begleitet – dabei auch den in Hameln gezeigten Film und Fritz Langs „Metropolis“.
Das Publikum dankte mit anhaltendem Applaus. Man wünscht sich mehr solcher ausgefallener Kino-Konzerte in Hameln. Und dass solche kulturellen Perlen im Konzertraum in Cultour an Gleis 5 stattfinden, dafür steht die Veranstalterin Cecily Reimann.red
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