"Die Schule muss wachgerüttelt werden, man kann nicht alles schönreden", sagt Kirsten Fricke. Als Elternsprecherin der Parallelklasse von Daniel höre sie von vielen Eltern, dass ihre Kinder gehänselt und gedemütigt werden. "In der als ?gewaltfreie Schule' bezeichneten Stadtschule schlagen sich die Kinder gegenseitig die Köpfe ein", lautet ihr Eindruck, und die Schule wisse nicht, wie sie den Kindern beikommen soll. Die ihr gegenüber geäußerte Reaktion der Schule: "Wir versuchen alles, aber uns sind die Hände gebunden."
Die Probleme würden nur verlagert, so Fricke weiter. Schon einmal seien die Klassen neu geordnet worden. Aber schnell sei "das ganze Kartenhaus wieder zusammengebrochen." Ein Gewaltpräventionskonzept lasse auf sich warten. Der Kenntnisstand der Elternsprecherin: Es sei in Planung und solle irgendwann vorgestellt werden. "Aber wann ist irgendwann?", fragt Fricke. Die Schule müsse dringend schneller handeln.
Kein Konzept zur Gewaltprävention
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