Nina Langhorst aus Haste weiß genau, warum sie den Sonntag für etwas anderes als den Besuch eines Wahllokals genutzt hat. "Ich hatte mich zu wenig über die einzelnen Kandidaten und Parteien informiert", sagte die 21-Jährige und betonte, lieber gar nicht zu wählen, als aus oberflächlichen Sympathiegründen. "Ich kenne die Kandidaten ja nur von den Plakaten. Es ist doch Schwachsinn, sich dann für den zu entscheiden, der am nettesten aussieht."
Die 23 Jahre alte Nadine Stegman sieht das ganzähnlich: "Im Wahlkampf haben die Politiker immer ganz große Pläne. Wenn sie dann gewählt sind, stellen sich die Wahlversprechen schnell als heiße Luft heraus", meinte die Obernkirchenerin. Insofern bringe es nichts, zur Wahl zu gehen. Dass sich durch seine Stimmabgabe rein gar nichts verändert, davon ist auch Hendryk Lukaszczyk aus Stadthagen überzeugt. "Ob ich wähle oder nicht - die Politiker machen doch, was sie wollen. Egal aus welcher Partei sie kommen", meinte der 57-Jährige.
Nur 57,3 Prozent der Schaumburger Wahlberechtigten haben gewählt - das sind mehr als zwölf Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren. Zum Vergleich: Auf Landesebene sank die Zahl der Wähler von 67 Prozent im Jahr 2003 auf 57 Prozent in 2008.
Nichtwähler: "Die Politiker machen doch, was sie wollen"
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