In der Kläranlage fällt jedes Jahr mehr Klärschlamm an. Die Zahlen aus dem Bauamt lassen kaum einen Zweifel daran, dass die 24 Jahre alte Maschine den heutigen Ansprüchen kaum noch genügen dürfte. 1994 musste die Zentrifuge noch gut 7000 Kubikmeter Klärschlamm entwässern, binnen zwölf Jahren hat sich die Menge mehr als verdoppelt.
Mittlerweile befindet sich das Gerät nach Auskunft der Verwaltung an der Kapazitätsgrenze und läuft bei einer Leistung von elf Kubikmetern pro Stunde im Dauerbetrieb. 1420 Stunden sind es pro Jahr. Das bleibt nicht ohne Folgen. Denn die Klärwärter fahren die Anlage auf Maximallast und können diese so kaum noch steuern. Da dieSchlammpumpe bereits verschlissen, die Austragschnecke abgearbeitet und die Zentrifuge zudem undicht ist, wäre ohnehin eine Investition von etwa 40
000 Euro nötig, um die Funktion zu erhalten. Mit Blick auf weiter steigende Mengen an Schlamm rät das Bauamt daher zum Kauf einer neuen Anlage. Die Mitglieder im Wirtschaftsausschuss verzogen angesichts der Haushaltslage die Miene ob einer Ausgabe von 330
000 Euro, stimmten später aber mit großer Mehrheit zu. Mitarbeiter Olaf Scharrer unterstrich, dass die für die Zentrifuge gewählte Kapazität nicht übertrieben ist. "Wir bestellen hier einen VW und keinen Mercedes", versicherte er.
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