Stadthagen (jak).
Kursleiterin Ingryt Paterok hat sich mehr als glücklich gezeigt, als sie bei der Abschlussveranstaltung Leistung und Charakter der Teilnehmer des vergangenen "Existenzgründervorbereitungskurses" beschreiben sollte. "Es hat ein sehr offener Umgang miteinander und ein sehr kollegialer Geist geherrscht", beschreibt Paterok. Derartiger Elan und Mut seien heutzutage alles andere als selbstverständlich.
Diese Meinung vertrat auch Horst Quante, Direktor der Volkshochschule (VHS) in Stadthagen, in seiner Eröffnungsrede. Zusätzlich zu den Dankesworten an die Adresse der Bundesagentur für Arbeit und an die "Schüler" betonte er "den ganz besonderen Geist, der in den sechs Kurswochen durch die Räume der VHS geschwebt ist".
Das Engagement und der besondere Wille der Existenzgründer war in der Folge auch in jeder Berufszielpräsentation erkennbar. "Wer Existenzen gründen will, muss Ideen haben", eröffnete Olaf Schrage seine berufliche Zukunftsvision. Der gelernte Theologe möchte sich mit literarischen Veranstaltungen und Lesungen selbstständig machen. In diesen willer andere Menschen inspirieren und Ideen vermitteln. Eine Kostprobe seines Könnens gab er mit der Rezitation von "Tom Sawyer und Huckleberry Finn".
Yvonne Hardt hingegen möchte ihren Kunden Inspiration und Entspannung anderer Art eröffnen. Sie bietet in Zukunft "Massagen frei Haus" an. Das bedeutet, dass die Fitnesstherapeutin mit einem mobilen Massagestuhl zu den "verspannten" Menschen fährt und ihnen auf diese Weise Wohlgefühl verschafft.
Ein Handwerk anderer Coleur stellt sich Alex Bellendier vor. Er möchte sein Hobby, das Bearbeiten von Hölzern aller Art, mit einer Profession verbinden. Deshalb sieht er seine berufliche Zukunft in der Organisation von Drechselkursen für jedermann. "Ich bin stolz auf mein Tun und diesen Stolz möchte ich weitervermitteln", erklärt Bellendier. Er tue dies schließlich aus Lust und Liebe zu seinem Beruf.
Alle Teilnehmer des Kurses vermitteln so oder aufähnliche Weise ein Gefühl von "wir machen das - wir schaffen das". Diese Einstellung hat auch Anke Prekop gespürt. "Es ist nicht wichtig, wie oft ihr umfallt, sondern wie oft ihr wieder aufsteht", gibt sie den "Lehrlingen" mit auf den Weg.
Paterok macht sich da keine Sorgen, denn sie habe alle Teilnehmer als Menschen erlebt, die an ihrem Ziel dranbleiben und wissen, wo es lang geht.
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