Autor:
Dorothee Kloppich, BodenwerderZu: „Begrenzte Parkzeit sorgt für Ärger“, vom 4. September
Fachbereichsleiter Thomas Steffe schlägt vor, auf den Parkplätzen „Im Hagen“ für den vierfachen Betrag einer Parklizenz zu parken. Hören sich diese Leute eigentlich zu, wenn sie reden? Steffe räumt ebenso ein, dass auch in der Homburgstraße Parkplatznot besteht. Hier will die Verwaltung einzelne, neue Parkplätze, die nun durch den Abriss des ehemaligen Strandhotels entstanden sind, für mehr Geld an jedermann verlosen, was rechtlich sehr fragwürdig ist. Die Anwohner der Homburgstraße müssen als einzige in der Samtgemeinde für eine Parkgenehmigung 30 Euro berappen (knapp unter der gesetzlichen Höchstgrenze, zum Beispiel Berlin 10 Euro). Nach eigener Aussage der Stadtdirektorin Tanya Warnecke sollten aber diese neuen Parkplätze den Anwohnern zur Verfügung gestellt werden, bis das Grundstück „Strandhotel“ verkauft worden sei. Wem soll man da noch ein Wort glauben? Rat und Verwaltung verweigern diesbezüglich vehement die Information und Einbindung der betroffenen Bürger. Selbst auf die höchstrichterliche, schriftliche Aufforderung, das Parkplatzproblem endlich zu lösen, erfolgte keinerlei Reaktion. Was soll man davon halten? Ist dies Ignoranz oder Arroganz?
Dass dieses behördliche Verhalten mit einem ordentlichen Umgang gegenüber den zahlenden Auftraggebern, den Bürgern, absolut nichts zu tun hat, zeugt auf jeden Fall von einem gestörten Demokratieverständnis. Es nimmt den Anschein, dass die Stadt durch Kasse machen versucht, die eklatanten Finanzierungslücken für völlig absurde Vorhaben zu schließen, zum Beispiel für die geplante „Fahrradautobahn“ längs und mittig durch die Promenadenwiese.
Dieses Possenstück ist die Reminiszenz an den vollkommen missratenen Plan eines offenbar überforderten Planungsbüros. Mit dieser 3,5 Meter breiten Teerschneise wird die Attraktivität Bodenwerders massiv geschädigt. Dann wird es heißen „Bodenwerder war eine Reise wert“ oder „Münchhausen, gib Dir die Kugel“!
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