Eine andere Möglichkeit, zu seinem Nachnamen zu kommen, war auch ein besonderes Aussehen. Leute, die zum Beispiel sehr klein waren, hießen dann „Kurz“. Dunkelhaarige Menschen eben „Schwarz“. Und manche bekamen auch einfach einen Nachnamen, damit man sie unterscheiden konnte. Wenn in einem Dorf zum Beispiel zwei Jungen mit dem Namen Friedrich wohnten, dann gab man ihnen als Zweit- Namen den Namen ihres Vaters. So hieß der eine Friedrich Gerhard und der andere Friedrich Konrad. Später entstanden dann daraus die Familiennamen: Gerhard oder Konrad. Heute gibt es viele berühmte Leute, die einen solchen Nachnamen haben: Jan Ullrich oder Udo Jürgens sind zwei Beispiele.
Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, nach dem Ort, an dem die Familie im Dorf wohnte, benannt zu werden. Wohnte jemand etwa an einem Baum, so konnte er „Baum“ gerufen werden. Jemand, der neben einer Wiese lebte, konnte „Wiese“ oder „Wiesemann“ genannt werden.
Ganz oben auf der Nachnamenhitliste in Deutschland stehen übrigens die Namen Müller, Schneider, Fischer, Meyer, Bäcker, Bauer, Wagner und Koch – Ihr seht: Die wichtigsten Berufe von früher sind die bekanntesten Familiennamen von heute. cal
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