Oft gerate jemand in Not, weil er den Job verloren hat, vielleicht durch einen Schicksalsschlag. Und immer häufiger seien die Fälle, bei denen jemand zwar arbeite, aber nicht genug Geld verdiene, um die Familie über die Runden zu bringen.
Die Silvesterinitiative helfe, schilderte Annemarie Gesche den Schülern, wo staatliche Hilfe nicht mehr greife. "So zum Beispiel, wenn die Rente zwar gering ist, aber noch über dem Sozialhilfesatz liegt, der Betroffene sich bestimmte lebensnotwendige Dinge aber trotzdem nicht mehr leisten kann." Bevor die Ehrenamtlichen der Initiative eingreifen könnten, müssten sich die Betroffenen zunächst melden. Jeder "Fall" werde einzeln geprüft, ob die Hilfe, die der Antragsteller erbeten habe, wirklich nötig sei. Missbrauchsfälle seien jedoch selten. Annemarie Gesche nannte Beispiele: Manche Familie habe nicht genug Geld, Babynahrung zu kaufen, Rentnern sei es nicht möglich, das einzige Paar Winterschuhe zu ersetzen, weil die Rente eben gerade mal so für das alltägliche Überleben reiche. Die Silvesterinitiative arbeite anonym, die Namen der Empfänger seien nur dem Vorstand bekannt.
"Ohne Spenden kann auch diese gemeinnützige Einrichtung nicht überleben", machte Annemarie Gesche deutlich. Dankenswerterweise erfreue sich die Initiative inzwischen eines immer größeren Bekanntheitsgrades und somit wachsender Zuwendungen auch von Unternehmen.
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