HAMELN. Am Reformationsjahr beteiligen sich auch christliche Pfadfinder. Acht Pfadfinder des Stammes „Florian Geyer Hameln“ nahmen jetzt am Bundeslager des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) in Wittenberg teil.
Das Großlager fand anlässlich des 500. Jubiläums des Thesenanschlags in der Lutherstadt Wittenberg statt. Insgesamt 4200 Pfadfinder, darunter 200 Gäste aus 15 Nationen wie zum Beispiel Australien, Simbabwe, Taiwan oder der Ukraine trafen sich.
Die schwarze Zeltstadt mit ihren Programmzentren, Cafés und einer eigenen Strom- und Wasserversorgung hatte sogar ein Hospital zu bieten. Eine besondere Herausforderung war die Verpflegung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Insgesamt wurden 120 000 Mahlzeiten zubereitet. Im zentralen Verpflegungszelt wurden dafür täglich Kisten mit Lebensmitteln und Rezepten gepackt, die dann in einzelnen Kochgruppen zu je 50 Personen durch die Teilnehmer zubereitet wurden. Die Hamelner Pfadfinder bildeten zusammen mit den Stämmen aus Aerzen und Bückeburg eine Kochgruppe, aus der viele neue Freundschaften hervorgingen.
Die Kinder und Jugendlichen haben sich unter dem Motto „Weitblick“ in Workshops, Diskussionsrunden und bei Exkursionen in die Umgebung mit dem Mut Martin Luthers, der Bewahrung der Schöpfung und vielen weiteren Themen auseinandergesetzt. Schirmherr des Bundeslagers war der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Er besuchte die jungen Pfadfinder in dem internationalen Lager und sprach von dem beeindruckenden Geist der Gemeinschaft. „Für mich sind die christlichen Pfadfinder ein Stück Hoffnung für die Kirche und die Gemeinschaft insgesamt. Junge Menschen haben sich in ihrer Zeltstadt eine eigene Welt erschaffen und zwar so, wie sie sich die Welt wünschen: Friedlich, gerecht, nachhaltig und ökologisch.“ Für den Stamm „Florian Geyer Hameln“, der zuletzt 1968 an einem Bundeslager der Christlichen Pfadfinder teilgenommen hatte, steht fest: Im nächsten Lager in fünf Jahren wollen alle wieder dabei sein.
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