Voraussetzung für die Förderung ist allerdings eine Co-Finanzierung der einzelnen Projekte durch die betreffenden Kommunen in gleicher Höhe, so dass insgesamt zwölf Millionen Euro investiert werden können.
Wie Rintelns Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz gestern erklärte, wird die Stadt Rinteln zusammen mit den weiteren Leader-Partnern, den Landkreisen Schaumburg und Hameln-Pyrmont, den Städten Hessisch Oldendorf und Hameln, der Gemeinde Auetal sowie dem Flecken Aerzen, Förderanträge für gemeinsame Projekte stellen können. Buchholz: "Ziel ist es, zukunftsfähige Dörfer mit hoher Lebensqualität zu schaffen und eine aktive Bürgergesellschaft unter Stärkung des Ehrenamtes weiterzuentwickeln und zu unterstützen."
Die im abgelaufenen Förderzeitraum 2000 bis 2006 geltende Regionale Entwicklungsstrategie solle fortgeschrieben und besonders hinsichtlich der Schwerpunkte Siedlung, Versorgung und Soziales entfaltet werden, so Buchholz weiter. Dabei sollen die durch die im Rahmen der abgelaufenen Förderperiode entstandenen Kontakte zwischen den Kommunen verstärkt und gezielt eingesetzt werden.
Für Buchholz ist die Berücksichtigung der Region Westliches Weserbergland für die neue Förderperiode auch eine Anerkennung der erfolgreichen Arbeit der letzten Jahre: "Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, wie man europäische Fördermittel sinnvoll für unsere Stadt einsetzt. Rinteln hat jetzt die Chance, die Entwicklung insbesondere in unseren Ortsteilen mit Hilfe europäischer Fördermittel voran zu treiben, um so die Zukunftsfähigkeit unseres Gemeinwesens langfristig zu entwickeln."
Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlenüberreichte den Vertretern der ausgewählten Regionen gestern in Hannover die Anerkennungstafeln und beglückwünschte sie zu ihrem Erfolg. "Der ländliche Raum hat weiterhin gute Perspektiven", unterstrich der Christdemokrat.
Mit den Millionen sollen unter anderem folgende Projekte finanziert werden:
westliches Weserbergland
(Teile Rintelns, Auetal, Hessisch Oldendorf, Aerzen, Welliehausen, Bannensiek, Hope, Halvestorf, Haverbeck, Holtensen): Ausbau des Tourismusnetzes mit Naturerlebnisangeboten wie einer Wasserkraft-Mühlen-Straße in Aerzen oder Erlebnisbauernhöfen, 900 Jahre Schaumburg im Jahr 2010, Entdeckung neuer Kulturschätze.
östliches Weserbergland
(Bad Münder, Teile Bad Pyrmonts und Hamelns, Salzhemmendorf, Coppenbrügge, Emmerthal): Die Netzwerke Tourismus, Dorfleben, Landwirtschaft und Umwelt, Weserpromenade Hagenohsen, Freizeitzentrum Ith-Kopf, Schloss Hämelschenburg, Besucherbergwerk Osterwald, Tündern-See.
Region Vogler
(Holzminden, Bevern, Bodenwerder, Eschershausen, Polle Stadtoldendorf): nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten, regionaler Energieverkauf mit Energiefarm für Holz und Solar in Stadtoldendorf, Umnutzung historischer Gebäude (alte Schule Polle), Leerstandmanagement für landwirtschaftliche Gebäude, Mountenbike-freundliche Gastronomiebetriebe.
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