BODENWERDER-POLLE / KREIS HOLZMINDEN. Das „neue“ Regionale Entwicklungskonzept (kurz REK) für die Vogler-Region im Weserbergland ist fertig. Die Region bewerbe sich bereits zum vierten Male für das europäische Förderprogramm zur Entwicklung des ländlichen Raumes. „Das ist die logische Konsequenz aus der bisher sehr erfolgreichen Zusammenarbeit der vier Samtgemeinden Boffzen, Bevern, Eschershausen-Stadtoldendorf und Bodenwerder-Polle sowie von Stadt und Landkreis Holzminden“, bekräftigt Thomas Junker, Samtgemeindebürgermeister in Bevern und Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe.
Dass dafür nicht alles grundlegend neu erarbeitet werden musste, stellt Regionalmanagerin Christine Bossow klar: „Wir wollen die vielen guten Projekte fortführen, aber auch neue Akzente und Schwerpunkte setzen, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.“ So erhält das Thema Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in Form eines eigenen Handlungsfeldes besondere Beachtung, um dem Klimawandel und seinen Folgen zu begegnen. Aber auch das Thema „Soziales Miteinander“ soll in der nächsten Förderperiode noch stärker in den Blick genommen werden, um das hohe bürgerschaftliche Engagement in der Vogler-Region in besonderer Weise anzuerkennen und zu fördern. „Schön ist, dass im Zuge der REK-Fortschreibung auch unser Logo frischer und moderner geworden ist“, freut sich Sebastian Rode.
„In den 143 Seiten des neuen REKs steckt nicht nur viel Arbeit und Fleiß der letzten Monate, sondern eben auch ganz viel Inhalt“, ergänzt Thomas Junker. Das REK wurde diesmal wieder unter Mithilfe regionaler Akteure sowie Bürger der Vogler-Region erarbeitet. Den Auftakt machte die Bürger- und Projektträgerbefragung im Herbst 2021, der sich zwei Runden sogenannter Expertenforen anschlossen. Hier wurde zusammen mit insgesamt 150 Teilnehmenden aus Sozialverbänden, Umweltverbänden, der Landwirtschaft, Vereinen und natürlich der LAG über Schwerpunkte, Handlungsbedarfe, Fördertatbestände und mögliche Startprojekte diskutiert. Das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (kurz ML) hat darüber hinaus diesmal auch die Aufnahme sogenannter Startprojekte ins REK verlangt. Sie sollen schon zum Beginn der neuen Leader-Phase soweit vorbereitet sein, dass sie direkt umgesetzt werden können.
Als Startprojekte im Bereich Klimaschutz sind ein Gründachkataster für den Landkreis Holzminden und ein Klimaschutzplan für Ottenstein als Modellkonzept für die weiteren Kommunen in der Vogler-Region geplant. Ebenfalls in Ottenstein oder genauer gesagt, auf der Ottensteiner Hochebene, ist eine Panoramatour für Radfahrer angedacht, die auch die Pyrmonter Bergdörfer einbezieht (wir berichteten).
Weiter sind Maßnahmen an der Mehrzweckhalle in Dohnsen, ein Treidelpfad am Weserbogen zwischen Pegestorf und Heinsen sowie eine Bestandsaufnahme „Ehrenamt“ mit anschließender passgenauer Angebots- bzw. Konzeptentwicklung vorgesehen.
Und schließlich wurde auch ein Leader-Kooperationsprojekt „SAVe“ als Startprojekt in das neue REK mit aufgenommen. Geleitet wird das Projekt vom Landschaftsverband Südniedersachsen, der die Museen in den fünf LEADER-Regionen Südniedersachsens bei der Erschließung und Bewahrung ihrer kulturgeschichtlichen Schätze unterstützen soll.
Die Leader-Vogler-Region sei also startklar, muss sich aber nun etwas gedulden. Denn die Anerkennung als Leader-Region durch das Ministerium werde voraussichtlich erst im Spätsommer bzw. Herbst erfolgen. Der offizielle Start der neuen Förderphase ist dann für den 1. Januar 2023 geplant.
Hinweis: Weitere Informationen zu Leader in der Region sowie das neue REK sind zu finden unter www.vogler-region.de.red
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