Handball (hga/hoh).
Der VfL
Bad Nenndorf II hat in der Landesliga bei der 20:30-Niederlage gegen die HSG Letter-Marienwerder maßlos enttäuscht. "Wir haben es verdient, abzusteigen", sagte VfL-Coach Rainer Hinze verbittert. In den Schlussminuten der Partie hatte Hinze konsterniert auf der Bank das Treiben seiner Mannschaft verfolgt.
Bad Nenndorf II - Letter-Marienwerder 20:30 (14:15).
Ohne Kampfgeist, ohne Einstellung, völlig unkonzentriert demontierte sich der VfL gegen einen durchaus schlagbaren Gegner selbst. Es entstand der Eindruck, als ob die Mannschaft, wohl wissend um die Chance bei einem Heimsieg den Klassenerhalt zu sichern, nicht so das richtige Interesse daran hatte. Zu bedauern war VfL-Torhüter Thorsten Willuhn, der ein ums andere Mal von seiner Mannschaft im Stich gelassen wurde. Der Anfang war nicht schlecht, beim 9:9 (18.) und 12:12 (23.) war der VfL noch gut im Spiel dabei. Richtig schwach war nur die VfL-Abwehr, die es nicht schaffte, den Gegner am Anspiel des Kreisläufers zu hindern. Inden Schlussminuten der ersten Hälfte leistete sich der VfL einige völlig überflüssige Fehlversuche und geriet zur Pause 14:15 in Rückstand. Beim 18:16 (34.) sah es noch so aus, als ob der VfL die einmalige Chance nutzen würde das Gegenteil trat ein. In den folgenden 17 Minuten traf der VfL kein einziges Mal, leistete sich erschreckende Fehler in allen Bereichen. Erst beim 19:21 (51.) gab es wieder ein VfL-Tor zu sehen und auch nur, weil der Gegner in doppelter Unterzahl spielte, das Aufbäumen gegen die Niederlage blieb aus. Die Schlussphase wurde ganz schlimm, es fehlten der VfL-Abwehr eigentlich nur die Fahnen, um den Gegner Richtung Tor durch zuwinken. "Das war ein Offenbarungseid", zog Hinze die mehr als bittere Spielbilanz.
VfL II:
Stille 4, Sieger 4, Zhorzel 4, Möller 2, Nolte 2, Brockmann 2, Gebken 1, Kleine 1.
Barsinghausen II - Schaumburg Nord 31:28 (14:15).
Die HSG Schaumburg Nord hat in der Landesliga den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst. Beim TSV Barsinghausen II unterlag die HSG 28:31 (15:14) und muss nun am letzten Spieltag gegen die HSG Langenhagen ein echtes "Endspiel" bestreiten. Dennoch fand HSG-Coach Michael Evers Hoffnung machende Ansatzpunkte. "Mit der Einstellung bin ich im Großen und Ganzen zufrieden", meinte Evers. Schon der Beginn des Spieles war aus HSG-Sicht wenig zufrieden stellend. 1:4, 3:7, 6:11, die HSG lag erst einmal deutlich hinten. Im Angriff wurden Bälle leichtfertig aus der Hand gegeben, technische Fehler taten ein Übriges. Als Folge davon liefen die Gastgeber einige Tempogegenstöße, ehe die HSG plötzlich eine Kehrtwende machte. "Sie haben sich so was von am Riemen gerissen", lobte Evers. Mit einer plötzlich präsenten Abwehr und konzentriertem Angriffsspiel gelang es, das Spiel zu einer 15:14-Pausenführung zu drehen. In der zweiten Hälfte stieg dann die Fehlerquote wieder an. Im Angriff fehlte die Ruhe, es wurde zu schnell der Abschluss gesucht. Dadurch verschlechterte sich die Chancenverwertung, die Fehler nutzten die Gastgeber wie schon in Hälfte eins aus. Beim 20:20 schien die Partie noch offen zu sein, dann geriet die HSG 21:24 und 23:28 in Rückstand. "Wir haben uns selbst zu sehr unter Druck gesetzt", stellte Evers fest. Kampfgeist und Moral waren zufrieden stellend, am Ende sorgten die flatternden Nerven im Abstiegskampf für die Niederlage.
HSG:
Czerwinski 10, Winkler 4, Hecht 4, Lattwesen 3, Stramer 3, Jantze 2, Günzel 1, Hinze 1.
Herrenhausen - Fuhlen-Hess. Oldendorf 33:19 (16:8).
Erwartungsgemäß hatte das Schlusslicht der HSG Fuhlen-Hess. Oldendorf beim MTV Herrenhausen nichts zu bestellen und wurden vom Tabellensechsten der Handball-Landesliga mit einer deftigen 33:19-Packung überrollt. Die ersatzgeschwächten Weserstädter mussten zusätzlich auf ihren Mittelmann Patrick Pasternak (Fingerverletzung) verzichten. Dafür rückten die A-Jugendlichen Karl Köpke und Nils Heisterhagen in den HSG-Kader und zeigten eine ansprechende Vorstellung. Die griffigen Hausherren übernahmen sofort die Initiative und sorgten mit einer schnellen 9:3-Führung für klare Verhältnisse. Dagegen agierte die Severin-Truppe zerfahren und ängstlich. Vor allem der Angriff blieb blass und leistete sich eine fatale Trefferquote. Beim deutlichen 16:8-Pausenrückstand war die Begegnung frühzeitig entschieden. Ohne große Wechselmöglichkeiten waren die Weserstädter im zweiten Spielabschnitt chancenlos. Herrenhausen dominierte über ein 29:11-Zwischenstand nach Belieben und landete einen 33:19-Kantersieg.
HSG:
Dorndorf 2, Wassiljew 7, Ostermann 5, Buß 2, Heppner 3.
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