Mit dieser Gewissheit im Rücken, brauchte auch Obernkirchens Bürgermeister Oliver Schäfer keine lange Ansprache zu halten. Er freute sich mit den Vehlener Blauröcken über die Lösung, die man gemeinsam gefunden hat, dankte dem Förderverein für sein ungewöhnliches Engagement und erwähnte noch lobend die Nachwuchsarbeit der immerhin 258 Mitglieder starken Wehr. Eine größere aktive Gemeinschaft gibt es im Ort nicht.
"Es ist ja nicht geradeüblich, dass Ehrenamtliche ihre Ausrüstung zu einem Teil noch aus eigener Tasche finanzieren", spielte Ortsbürgermeister Werner Harder auf das Engagement des Fördervereins an. Damit war aber auch für ihn das einst so hitzig diskutierte Anliegen vom Tisch.
Stadtbrandmeister Rolf Schaper brachte zur Zusammenkunft im Dorfgemeinschaftshaus schon mal einen Ausrüstungsgegenstand des neuen Wagens mit. Das war ein Hörer des dazu gehörenden Funkgerätes. Er wies außerdem darauf hin, dass jetzt die letzten noch ausstehenden Funkmeldeempfänger geliefert worden sind. Schließlich seien in der Zwischenzeit noch alle Sirenen in Obernkirchen und in den Ortschaften auf digitale Alarmierung umgestellt worden. Parallel zu den vorgeschriebenen Motorsägenkursen wurden auch Schnittschutzhosen angeschafft, desgleichen für die technischen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen eine Schere mit Spreizer und Stromaggregat.
Rolf Schaper lässt nicht locker bei seinem Bemühen, Kinderfeuerwehren für Jungen und Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren zu gründen. Das klappt aber nur, wenn die dafür geeigneten Betreuungskräfte gefunden werden. Die Nachwuchsarbeit bleibt unerlässlich für den Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehren.
Gesägt werden musste im Vorjahr viel. Der Wirbelsturm Kyrill hatte im gesamten Bereich von Obernkirchen 45 Einsätze erfordert. Ortsbrandmeister Michael Hanke erinnerte in seinem Rückblick daran, dass außerdem Wasser in zwei Kellern war sowie ein Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 65. Öl- und Düngemittelspuren mussten beseitigt sowie mehrere Brandschutzwachen geleistet werden.
Den umfangreichsten Brandeinsatz verursachte eine Gelldorfer Firma, die sich mit Kunststofftechnik befasst. Die Vehlener Wehr stellte bei dem Großeinsatz zwei Trupps mit Atemschutzgeräten und versorgte die Brandstelle mit Wasser von der Kläranlage. Insgesamt leistete die Ortswehr im Vorjahr 22 Einsätze. Hanke bedankte sich besonders bei seinem Stellvertreter Andreas Busche, weil der ihn mehrere Monate wegen einer Erkrankung vertreten musste.
Zum Abschluss gab es noch einige Ankündigungen. So wird am 1. März im Dorfgemeinschaftshaus wieder ein Skatturnier ausgerichtet. Das Osterfeuer spielt sich erneut auf dem Gelände vor dem Feuerwehrgerätehaus ab. Und am 31. Mai ist eine ganztägige Busfahrt geplant.
Freundschaften halten bei den Blauröcken: Zur Hauptversammlung erschien wieder eine Abordnung der Ortswehr Dudensen aus dem Kreise Neustadt mit Ortsbrandmeister Frank Meyer und seinem Vorgänger Heinrich Bartling.
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