Das wäre nicht das erste Mal, dass sich die Stadt an Planungs- und Baukosten beteiligt, um die Realisierung wichtiger Bauprojekte voranzutreiben. Und das, obwohl der Radwegebau eigentlich originäre Aufgabe des Landes ist. Bereits beim Lückenschluss des Radwegs an der L
433 zwischen Exten und Hohenrode hat die Stadt freiwillig 50 Prozent der Baukosten beigesteuert, auch die ersten beiden Bauabschnitte des Radwegs zwischen Todenmann und Rinteln hat die Stadt mit rund 390
000 Euro aus eigenen Mitteln unterstützt. Und für die Planung des letzten Bauabschnitts bis zum Sportplatz ist die Stadt bereits mit 35
000 Euro in Vorleistung getreten.
"Wer einmal auf dem Gehweg in Todenmann gestanden hat, der weiß, wie bitter nötig eine Sanierung ist", betonte Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz zuletzt beim Neujahrsempfang die Priorität aus Sicht Rintelns. Deswegen signalisiert die Stadt auch grundsätzlich Bereitschaft zur Kooperation mit dem Land.
Für die Interessen Todenmanns macht sich jetzt auch der SPD-Landtagsabgeordnete Volker Brockmann stark. Bei einem Ortstermin mit Klaus Helmentag, Renate Beu und Ulrich Victoria von der SPD-Ortsratsfraktion besichtigte Brockmann am Freitag den desolaten Radweg - und steckte gleich in Todenmann ein Schreiben an Hirche in den Briefkasten. Mit der Bitte, die finanziellen Rahmenbedingungen einer gemeinsamen Lösung darzustellen.
Denn die Todenmanner mögen nicht mehr länger warten. Von "gefährlichen Stolperfallen" spricht Beu, "Flickwerk überall" kritisiert Victoria, und Helmentag fasst zusammen: "Wir klammern uns an jeden Strohhalm." Der immerhin könnte in einer solchen Gemeinschaftslösung liegen. Buchholz gibt sich optimistisch: "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - für unsere Hartnäckigkeit sind wir in Hannover bekannt."
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