Erster Stadtrat Jörg Schröder zeigte sich in der Sitzung skeptisch, ob sich mit Tempo 10 die 8
200 Autos täglich merklich reduzieren lassen: "Dann sitzen wir in einem Jahr mit dem gleichen Thema wieder hier." Auch auf ständige Kontrollen machte Schröder den Kommunalpolitikern wenig Hoffnung: Brenner- und Mühlenstraße seien zwar viel befahren, aber keine Unfallschwerpunkte. Kontrollen vor Schulen und Kindergärten und an Unfallschwerpunkten seien wichtiger.
Weitere Vorschläge des Ortsrates:
Die Verwaltung soll sich für den Bau eines Kreisels an der Exter Kreuzung einsetzen, - auch im Hinblick auf den zu erwartenden steigenden Lkw-Verkehr nach Fertigstellung des neuen Wesergold-Lagers. Kurzfristig sollten die Ampelzeiten an der Kreuzung so verändert werden, dass Autofahrer, die aus der Behrenstraße kommen, keine zu langen Wartezeiten haben.
Die SPD-Fraktion schlug vor, im Bereich der alten Exter Scheune, hinter der Kirche, eine weitere Auffahrt auf die Umgehungsstraße zu bauen. Eine Option, die die CDU zunächst ins Reich der Utopie verwies, dann aber mit in ihren Katalog aufnahm.
Der von der SPD vorgeschlagene "Flüsterasphalt" fand dagegen keine Mehrheit. Gerhard Helmhold (Grüne) mahnte als einsamer Rufer in der Wüste an, doch dem Vorschlag der Verkehrsplaner zu folgen und den Exter Weg in eine Richtung zu sperren oder Poller zu installieren - schloss sich am Ende dann aber doch der Mehrheit an.
Gert Armin Neuhäuser schilderte noch, 58 Anwohnern des Dingelstedtwalls genügten die bisherigen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung wie die neuen Schilder und Pflanzbeete noch keineswegs.
Die Diskussion drehte sich imübrigen, wie seit fünf Jahren erprobtes Ritual, im Kreis. Der Verkehr in Landesstraßendimension in der Brenner- und Mühlenstraße soll weg, doch eine Sperrung mit Pollern oder andere einschneidende Maßnahmen in der Verkehrsführung lehnt der Ortsrat ab. Die Verwaltung, vermittelte Schröder, sehe es gelassen und keinen Grund einzuschreiten. Solange der Linksabbieger an der Weserbrücke funktioniert - und das tue er - sehe die Verwaltung keinen Grund, Vorschläge zu machen.
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