Jörg Döpke vom Bauamt der Stadt Rodenberg ist verärgert. Die Telekom habe, ohne das Rathaus zu informieren, ein sechs bis sieben Meter langes Stück aufgerissen. "Ein Anwohner hat uns informiert", sagt Döpke.
Er versteht die Eile nicht, schließlich sei dies keine Notmaßnahme wie bei Wasserrohrbrüchen. So gab es auch keine Verkehrsgenehmigung vom Ordnungsamt, die in diesen Fällen erforderlich ist. Das eigenmächtige Vorgehen der Telekom ärgert die Verwaltung besonders. "Es erkennt doch jeder, dass die Straße frisch gebaut ist. Wir hatten die Telekom ja sogar mit einbezogen", wundert sich Döpke.
Der Aufbruch der Straße ist zunächst von der Verwaltung gestoppt worden. Vor Ort musste die Stadt erkennen, dass die Firma mit einem Bohrhammer einfach drauflos geschlagen hat. Dabei müsse die Straße vorher angeschnitten werden, damit sich die Vibrationen nicht auf die gesamte Fahrbahn übertragen und so noch mehr Schaden anrichten. "Die Firma hat das nicht fachgerecht ausgeführt", ist Döpkes Urteil. Inzwischen ist das Loch wieder geschlossen.
Gesine Seidel, Sprecherin der Telekom, verweist auf eine Vereinbarung mit den Kommunen, wonach diese bei Störungsbeseitigungen nicht zuvor informiert werden müsse, sondern nur bei Netzerweiterungen. Als Ursache für die Störung gibt sie an, ein Kabel sei anscheinend bei vorherigen Arbeiten an der Straße beschädigt worden. Der Mantel des Kabels sei aufgebrochen und ein Kunde habe deshalb Kratzgeräusche im Telefon gehört.
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