Im Vorfeld des Votums, das auch für die Nachbargemeinde Heeßen Signalwirkung haben könnte, hatte Andreas Ruprecht, Fachgebietsleiter E.ON Westfalen-Weser, den Politikern die Vorzüge der Umstellung erläutert.
Indes: Insbesondere WiB-Fraktionssprecherin Gudrun Spiller war bereits im Bilde. Ihre Fraktion hatte sich auf Einladung von E.ON bei einem Ortstermin in Salzkotten (Landkreis Paderborn) ein Bild von den Natriumdampf-Lampen machen können - und übernahm mal eben Teil eins des Ruprecht zugedachten Fachvortrags.
Spiller: "Die neuen Lampen sparen Buchholz bis zu 40 Prozent bei den Betriebskosten - gemessen an dem, was eine Aufrüstung der vorhandenen Quecksilber-Dampf-Lampen kosten würde. Sie sind außerdem in verkehrsarmen Zeiten dimmbar, haben eine längere Lebenserwartung und verschmutzen nicht so schnell." Außerdem gäben die Natriumdampf-Lampen ein helleres, angenehmeres und gelbes Licht. Damit würden die Ziele erreicht, die sich die Politiker mit Blick auf die Gemeinde gesetzt haben: Zum einen ein Mehr an Sicherheit für den Verkehr, zum anderen ein Mehr an Sicherheit für die Fußgänger, die sich bei dann gut ausgeleuchteten Gehwegen nicht vor Überfällen zu fürchten bräuchten.
Auch mit der Alternative, nämlich die Altlampen nicht auf Natriumdampf, sondern auf die CosmoPolis-Technologie umzurüsten, habe sich die Fraktion beschäftigt. Aber: "Diese Technologie würde uns das dreifache kosten, jedoch nur fünf bis zehn Prozent mehr an Energiekosten sparen", ist die WiB-Sprecherin überzeugt. Außerdem müssten CosmoPolis-Leuchten bereits nach zwei bis drei Jahren ausgetauscht werden.
Ruprecht steuerte dann harte Zahlen bei. Demnach hat E.ON bereits 1996 mit den Umrüstungen auf Natriumdampf-Lampen begonnen - und damit hervorragende Erfahrungen gemacht. "Die Lichtausbeute", so der Fachgebietsleiter, "liegt bei 100 Lumen pro Watt und ist damit gut". Lumen ist die Maßeinheit für die Lichtmenge, die auf eine bestimmte Projektionsfläche auftrifft.
Seine Empfehlung: Weil die Buchholzer Ortsdurchfahrt "zu dunkel" ist, sollen die dortigen Leuchten im Zuge der Umrüstung wieder zweiflammig (mit zwei Mal 50 Watt Nariumdampf-Hochdruckleuchten) bestückt werden. Die Rechnung, wie sie Ruprecht aufmacht: Der Umbau aller Leuchten durch E.ON kostet 10
902 Euro, die Wartung weitere 3100 Euro. Mit nochmals 500 Euro schlägt die Umverdrahtung der Schaltschränke zu Buche. Macht unterm Strich besagte 14
500 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.
Durch die mit der Umrüstung einhergehende Reduzierung des Energieverbrauchs sollen sich die Kosten in "etwa 7,4 Jahren" amortisiert haben. Der Verbrauch - 2007: 51,493 kW/h - werde auf 37,471 kW/h sinken. Die Haltbarkeit der Natriumdampf-Lampen betrage mindestens vier Jahre, demnächst sogar sechs bis acht Jahre. Mit der Folgegeneration lasse sich auch das Wartungsintervall weiter nach hinten schieben, was der Gemeinde zusätzliches Geld spare.
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