Auf dem Schulhof, dicht bei der Bushaltestelle und nicht allzu weit entfernt vom Wohngebiet, könnte das Heim nur unter Auflagen entstehen: Ruhezeiten müssten eingehalten werden, die Fenster geschlossen bleiben. Im Westen des Sportgebiets wären die Lärmprobleme dagegen vom Tisch - hier allerdings ist wenig Platz für ein neues Heim. Diskutiert wird, ob der SC und die VTR unter ein Dach ziehen.
SC-Vorsitzender Michael Box hält sowohl einen Neubau als auch die Kombi-Lösung für möglich: "Beides ist vorstellbar, es gibt noch keine Entscheidung." VTR-Vorsitzender Karl-Heinz Frühmark erklärte dagegen auf der Jahreshauptversammlung der Turnerschaft, dass man sich nicht damit anfreunden könne, wenn direkt neben dem eigenen ein weiteres Vereinsheim errichtet werde. "Das könnte vor allem wirtschaftlich problematisch werden, da sich die Vereinsheime selber tragen müssen", erläuterte der Vorsitzende.
Vorstellen könne sich die VTR hingegen, das vorhandene Heim durch einen Anbau zu vergrößern. Für den SC müssten zusätzliche Dusch- und Umkleidemöglichkeiten geschaffen werden, den Saal könnten sich die beiden Vereine teilen, meinte Frühmark.
Auch die Geschäftsstellen könnte man verbinden, so dass keine Konkurrenz im Personalbereich entstehe. "Wir sollten den Synergieeffekt nutzen."
Für Frühmark steht fest, dass "für den SC etwas geschehen muss". Zunächst werde vereinsintern nach einer Lösung für das Vereinsheim gesucht, der VTR-Vorstand werde mit einer Projektgruppe Vorschläge erarbeiten und diese den Mitgliedern präsentieren. Anschließend sollen Gespräche mit dem SCgeführt werden.
Frühmark betonte, dass die VTR ein gemeinsames Sportzentrum an der Burgfeldsweide ausdrücklich befürworte, wenn die berechtigten Interessen der Sportler gewahrt blieben und die Vereine nicht ihre Identität verlören. Frühmark erneuerte in diesem Zusammenhang seine Forderung nach einer Kunststofflaufbahn, und zwar "unabhängig von einer Sportstättenverlagerung". Der SC hat sich mit der Stadtverwaltung inzwischen darauf verständigt, einen der drei Plätze an der Burgfeldsweide als Kunstrasen anzulegen - ein Platz, der ganzjährig bespielbar ist und von allen Rintelner Fußballclubs genutztwerden könnte.
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