Das gemeinsam mit CDU-Ratsherr Udo Schobeß entwickelte Konzept sei kein "Pfahlbauten-Traum", verteidigt Lemmermann die von der SPD als wirklichkeitsfern gescholtenen Ideen für Rinteln. Zugleich räumt er aber ein, dass diese Vision eine Diskussionsgrundlage darstellen soll, an der konstruktive Kritik gefragt ist: "Sie ist, wie jede Idee, selbstverständlich nicht vollständig umsetzbar."
Inhaltlichäußern sich Lemmermann und Schobeß insbesondere zum SPD-Vorwurf, die im Konzept vorgeschlagenen Standorte zur städtebaulichen Weiterentwicklung lägen überwiegend im gesetzlichen Überschwemmungsgebiet, was SPD-Fraktionschef Klaus Wißmann als "Krönung des Realitätsverzichts" gegeißelt hatte. Die derzeit gesetzlich festgelegten Hochwassergrenzen seien "willkürlich und abänderbar", sieht Schobeß in den Regelungen ein "Instrument für Politik und Verwaltung, das bisher je nach Verhinderungs- oder Befürwortungstaktik Einsatz fand". Würde man das natürliche Hochwasser der letzten 100 Jahre berücksichtigen, "dürfte in Rintelns Altstadt oder Ortsteile wie Ahe, Engern und Kohlenstädt kein Cent mehr investiert werden".
"Wir wünschen uns, dass Rintelns Bürger über unser Konzept diskutieren", schließt Lemmermann. Und bezieht ausdrücklich die SPD mit ein: "Spätestens wenn sich auf dem Sassenbergschen Gelände etwas tun soll, wird man gemeinsam die Hochwassergrenzen verändern müssen."
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