Am Ende ging es um eine grundsätzliche Frage: Der spätere Sieger arbeitet mit den bestehenden Gebäuden. Das Resultat: geringere Baukosten und auch geringere Kosten für Übergangslösungen während der Bauzeit – sprich: für provisorische Lerncontainer, erklärt Stadtbaurat Hermann Aden.
Die – nur knapp – Zweitplatzierten, die Lima-Architekten aus Stuttgart, hätten auf dem Areal von Albert-Einstein-Gymnasium, Integrierter Gesamtschule und Sertürner-Realschule gründlich abgeräumt. Danach wäre ein kompaktes, energetisch hochmodernes Schulzentrum entstanden. „Langfristig günstiger in der Bewirtschaftung“, sagt Aden, so bei den Energiekosten – aber eben auch deutlich teurer im Bau.
Am Ende gewann das Büro aus Hannover, das Erfahrung im Schulbau vorweisen kann. Auch die Hallenbäder in Aerzen und Emmerthal sowie die wiedererrichtete Hufelandtherme in Bad Pyrmont wurden einst von den Hannoveranern entworfen.
Das Schulzentrum von Vennenberg + Zech dürfte „in der Tendenz günstiger sein als die bisherige Planung“, meint Aden. „Doch das werden nicht gleich Millionen sein.“ Bisher sind Kosten von 21,2 Millionen Euro veranschlagt.
Nach dem Siegerentwurf soll künftig ein gezackter Riegel, in dem unter anderem der Lehrerbereich untergebracht ist, die Schulen miteinander verbinden. In diesem Riegel befindet sich auch der zentrale Eingang. „Markanter“ soll sich das neue Schulzentrum im Hamelner Stadtbild präsentieren, so die Vision der Architekten, es soll Selbstbewusstsein ausstrahlen.
Im Inneren soll ein grünes Atrium samt Wintergarten entstehen. Die noch junge Mensa des AEG wird demnach – ähnlich wie bereits im Gutachten der Mosaik-Architekten vorgesehen – zum Schülerbereich oder Selbstlernzentrum umfunktioniert und eine neue eingerichtet. Geöffnet „zum terrassierten Chill-Areal“, wie es in den Ausführungen der Wettbewerbsgewinner heißt.
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