Denn unabdingbares Requisit aller Bummlerüber den Mittelaltermarkt war die Kamera - an bunten Motiven herrschte ja auch kein Mangel. Auf der anderen Seite - wer braucht schon ein mittelalterliches Schwert, es sei denn man gehört zur Szene. Mit Schwertern kann man weder eine Butterstulle schmieren noch Kartoffeln schälen. Auch Pfeil undBogen oder Dolch gehören nicht unbedingt zu den unverzichtbaren Haushaltsgegenständen.
Gute Geschäfte machten sicher die Schmuck- und Modestände - mit oft originellen, in Handarbeit gefertigten Stücken. Staunende Kunden hatten auch der Anbieter von allerlei Räucherwerk und ein Krämer mit mittelalterlichen Spielen, der seinen Kunden auch zu der Erkenntnis verhalf, dass Stategiespiele keineswegs eine Erfindung des Computerzeitalters sind. Auch in mittelalterlichen Burgen hat man schon Schlachten auf dem Spielbrett geschlagen. An Speis und Trank gab es Exotisches: So einen Munzbraten, über Buchenfeuer geröstete Schweinestücke, allerlei Spezereien und im Ofen gebackenes Knoblauchbrot- am nächsten Tag Abstand halten.
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