Hameln. Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese (CDU), hat sich dafür ausgesprochen, die Trägerschaft der weiterführenden Schulen nicht an den Landkreis abzugeben. Landrat Tjark Bartel (SPD) bedauert das Nein aus dem Rathaus.
Hameln. Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese (CDU), hat sich dafür ausgesprochen, die Trägerschaft der weiterführenden Schulen nicht an den Landkreis abzugeben. Landrat Tjark Bartel (SPD) bedauert das Nein aus dem Rathaus.
Schließlich könne eine gemeinsame Schulträgerschaft nicht nur dazu dienen, Kosten zu sparen, sondern würde zu einem besser abgestimmten landkreisweiten Schulangebot führen. Parallele Entwicklungen würden vermieden, daraus mancherorts entstehende „ungenutzte Ressourcen“ – sprich: leere Schulen – vermieden.
Und beim neuen Schulzentrum Nord sähe Bartels bereits die Chance, „gemeinsam mit dem Landkreis zielführend zu planen“. Denn auch bei diesem Großprojekt sitzt der Landkreis mit im Boot. Ein Viertel der Kosten soll der Kreis übernehmen, ein weiteres Viertel hatte er als Darlehen angeboten. Angesichts der erneuten deutlichen Kostensteigerung – jetzt erwartet die Stadt Baukosten von 29,8 Millionen Euro, nicht mehr von 21,3 Millionen – spricht der Landrat nun jedoch davon, dass zunächst einmal die Zahlen zu prüfen seien, „bevor wir dazu eine Aussage machen können“. „Am Ende wird entscheidend sein, ob wir die Maßnahme für erforderlich halten“, heißt es deutlich reserviert aus dem Kreishaus. Bartels erneuerte seine Empfehlung, auf eine funktionale Ausschreibung zur Kostenkontrolle zu setzen.
OB Griese will nun prüfen lassen, ob nicht der komplette Neubau eines Schulzentrums auf der grünen Wiese letztlich günstiger käme als der Umbau unter Einbeziehung der Gebäude von Albert-Einstein-Gymnasium und Integrierter Gesamtschule beziehungsweise Sertürner-Realschule. Die anstehenden Umbauten und Sanierungen der alten Gebäude schlagen voraussichtlich mit 14,6 Millionen Euro zu Buche. Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung zu einem Neubau – alle laufenden Kosten eingerechnet – wird im Kreishaus nun „nicht von vornherein für abwegig gehalten“, heißt es, „auch hier sollte ernsthaft geschaut werden“. Auch mit Blick auf den geplanten Neubau der Elisabeth-Selbert-Schule sei es bedauerlich, dass hierfür durch die Entscheidung gegen eine gemeinsame Schulträgerschaft kein gemeinsames Modell in Betracht komme. Gleichwohl akzeptiere er natürlich die Entscheidung aus dem Hamelner Rathaus, teilt Bartels mit. „Wir bleiben jedenfalls gesprächsbereit.“fh
Container als Zwischenlösung. Baukosten von knapp 30 Millionen Euro erwartet die Stadt am Schulzentrum Nord.Dana
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2023
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.