Rehren (crs).
Zwei Tote und vier Schwerverletzte - das ist die schreckliche Bilanz eines nächtlichen Unfalls auf der Autobahn 2 in Höhe der Anschlussstelle Rehren. Und es ist der nüchterne Sachverhalt einer menschlichen Tragödie: Bei strömendem Regen war ein 58-jähriger Volvo-Fahrer in der Nacht zu gestern offenbar zu schnell unterwegs und verursachte so den Unfall, bei dem seine gleichaltrige Ehefrau und die gemeinsame Tochter (32) ums Leben kamen. Die siebenjährige Enkelin überlebte schwer verletzt.
Sonntagnacht, 2.30 Uhr. Die Familie aus Köln ist auf der A
2 von Hannover nach Dortmund unterwegs, Richtung Heimat. Dasüber Norddeutschland tobende Unwetter ist auch bei Rehren zu spüren: Es gießt in Strömen, die Sicht ist schlecht. Dass der Volvo der Kölner Familie ins Schleudern kommt, liegt nach Einschätzung der Autobahnpolizei in Garbsen jedoch nicht nur an den widrigen Witterungsbedingungen: Offenbar istder 58-jährige Mann mit einer fürs schlechte Wetter zu hohen Geschwindigkeit unterwegs.
Der Wagen stößt von der linken Fahrspur zunächst gegen die Mittelleitplanke, schießt dann über alle drei Fahrspuren hinweg gegen die seitliche Leitplanke, kollidiert leicht mit einem Sattelzug und kommt quer zur Fahrbahn zum Stehen. Der 37-jährige Fahrer eines nachfolgenden VW Golf aus Minden hat keine Chance mehr, auf das unerwartete Hindernis zu reagieren. Ungebremst rast der Golf in die Beifahrerseite des Volvo.
Bei dem Zusammenstoß kommen die beiden Frauen auf der rechten Fahrzeugseite des Volvo ums Leben: Die 58-jährige Beifahrerin und ihre 32-jährige Tochter auf dem Rücksitz sterben noch am Unfallort. Der Volvo-Fahrer und seine siebenjährige Enkeltochter erleiden schwere Verletzungen, ebenso wie der Golf-Fahrer und seine 35-jährige Beifahrerin. Der Sattelzugfahrer bleibt unverletzt.
Während der Rettungsarbeiten blieb die A
2 mehrere Stunden lang gesperrt. Wesentliche Verkehrsbehinderungen auf der Umleitungsstrecke durchs Auetal blieben wegen der nächtlichen Stunde jedoch aus. Am frühen Morgen war die Autobahn Richtung Dortmund dann wieder frei.
Eine positive Nachricht immerhin kam gestern Nachmittag aus dem Krankenhaus: Der 58-Jährige und seine Enkeltochter sind außer Lebensgefahr.
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2023
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.