Stadthagen (jl). Äußerste Besonnenheit haben drei Polizeibeamte bei einem gefährlichen Einsatz gezeigt. Denn das, was da im gestrigen Polizeibericht geschildert wird, hätte leicht im wahrsten Sinn des Wortes ins Auge gehen können.
Mittwochabend gegen 21.45 Uhr: Die drei Beamten werden von einer 39-jährigen Frau gerufen. Diese will von ihrem Lebensgefährten getreten worden sein. Während die Polizisten den Sachverhalt aufnehmen, hören sie den Beschuldigten in der Nachbarwohnung randalieren. Er ist dabei, seine Möbel zu zerschlagen, wie sich schnell herausstellt. Um mit dem 41-Jährigen über den Sachverhalt zu sprechen, gehen die Beamten in dessen Wohnung. Nach nur wenigen Worten greift der Mann unter sein Bett, holt eine Pistole hervor, die er dann abwechselnd auf sich und die Polizisten richtet.
Die Ordnungshüter ziehen sich vorübergehend zurück und versuchen aus der Distanz, den Angreifer zum Weglegen der Waffe zu bewegen. Der Mann geht kurz in die Wohnung, kommt mit einem Küchenbeil wieder und geht damit auf einen der Polizisten los.
Der Beamte bleibt ruhig. Er macht nicht von seiner Schusswaffe Gebrauch, was er laut Polizeimeldung in dieser Situation gedurft hätte. Er nutzt eine kleine Unaufmerksamkeit seines Gegenübers, stößt diesen zurück, um ihn dann mit den beiden Kollegen zu überwältigen. Trotz der Fesselung versucht der 41-Jährige auch während der Fahrt zur Dienststelle nach den Beamten und dem Polizeifahrzeug zu treten.
Der Mann muss sich jetzt wegen der Strafanzeige seiner Freundin und wegen Angriffs auf Polizeibeamte verantworten. Seine Pistole warübrigens ein "echt" aussehendes Spielzeug.
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