Goldbeck (who).
Seit 1980 Dorferneuerung und die dafür notwendige Flurbereinigung in Gang gekommen waren, hat Goldbeck nach und nach ein anderes, modernes Gesicht bekommen. Obwohl Schaumburgs höchstgelegenes Dorf schon immer ein wenig näher an der Sonne dran war als andere Dörfer im Landkreis, galt Goldbeck als "Entwicklungsgebiet". Dass es heute ein schmuckes Dorf ist, liegt an der entschiedenen und konsequenten Erneuerung gegen alle Widerstände in den letzten 25 Jahren.
Im Februar 1978 stellte die Stadt Rinteln das erste Dorferneuerungskonzept vor, 1982 wurde das Flurbereinigungsverfahren eingeleitet, 1984 der Ausbau der Landesstraße 434 beschlossen, dazu der Neubau einer vollbiologischen Kläranlage und eines Regenrückhaltebeckens.
"Eigentlich hatten wir damit gerechnet, 10 Jahre früher mit allem durch zu sein", erklärte Dieter Budde beim Besichtigungsrundgang. Als Ortsbürgermeister und Goldbecker durch und durch ist er die treibende bei der
Auffrischung seines Heimatdorfes gewesen. Anhand von eigenen Erinnerungen und alten Unterlagen zeigt Budde die Stellen, woüberall sich das Dorf verjüngt hat, ohne dabei seinen Charakter zu verlieren.
Eine Menge hat sich im Untergrund getan: Wasser- und Abwassersystem sind verbuddelt worden samt Stromleitungen und die Zeiten ohne Kanalisation und mit den Oberleitungen in den Sträßchen sind längst Vergangenheit. Die Straßen sind erneuert und von gepflasterten Gehwegen gesäumt. Ein kleines Neubaugebiet erinnert mit seinem Namen an die alte Goldbecker Bockwindmühle. Und zahlreiche der alten Häuser sind restauriert und renoviert und strahlen in neuem Glanz. In die frühere Schule sind Kindergarten und Feuerwehr eingezogen. Straßenbeleuchtung sorgt dafür dass das Dorf auf der Höhe auch nachts weithin sichtbar ist.
So wurden unter anderem auch Sitzgruppen aufgestellt, eine Info-Tafel, Wegweiser, einöffentliches Telefon und eine Müllsammelstelle eingerichtet. Die Beton- wie Holzmasten verschwanden, die Leitungen wurden in die Erde gelegt. Das eine oder andere Gebäude ist abgerissen worden zum Vorteil für das Ortsbild. Öffentliche Flächen und Wege wurden privatisiert. Ehemals versiegelte Flächen sind zu grünen Bereichen im Ortsbild geworden.
Biotope in der neu geordneten Feldmark und Wanderwege laden zum erholsamen Spaziergang bei Luftkurorts-Qualität. So wurde der Wiesenbach wie eine Orchideenwiese unter Schutz gestellt, Gewässerrandstreifen ausgewiesen, neue Obstbaumreihen angepflanzt und das Hochmoor gesichert
Für Ausflügler sind die Goldbecker Höhe und vor allem die Umgebung des Dörfchens die Anreise oder der Zwischenstopp bei der Durchfahrt wert.
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