Rinteln (who).
Der Verein für Städtepartnerschaften hat mit Ina Grazina Oldak eine neue Beisitzerin für die Partnerstadt Slawno in Polen. Ina Grazina Oldak stammt selbst aus Polen und arbeitet für die Stadt Rinteln als Integrationskraft für Kinder.
Der bisherige Beisitzer, Derk Steggewentz, während der Jahreshauptversammlung zum Ehrenmitglied ernannt, stellte sich nicht mehr zur Wahl. Der Aufbau der Beziehungen beider Städte gehen zum wesentlichen Teil auf sein außerordentliches Engagement für seinen Geburtsort zurück.
"Ohne Sie gäbe es keine Städtepartnerschaft mit Slawno", unterstrich Partnerschaftsvereinsvorsitzende Liesa Luchtmeier. Gut 80 Mal sei Steggewentz nach Slawno gereist, um mit materieller und ideeller Hilfe zur Völkerverständigung und Aussöhnung beizutragen. Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande im Jahr 2001 und des Goldenen Greifs als hoher Auszeichnung der polnischen Stadt seien deutlicher Ausdruck für seinen Einsatz gewesen.
Dieübrigen Positionen im Vorstand wurden durch die Versammlung bestätigt. Neben Liesa Luchtmeier bleibt Bernhard Priesmeier zweiter Vorsitzender sowie Mike Middleton Beisitzer und Verbindungsmann für die Partnerschaft mit Kendal. Meike Dewitz amtiert als Schatzmeisterin und Ursula Schlame als Schriftführerin.
Derk Steggewentz berichtete, im Herbst dieses Jahres sei eine Taubenausstellung in Slawno mit Rintelner Beteiligung geplant. Die Möllenbecker Musiker fahren zum Blasmusikfestival nach Slawno. Die Rintelner Musikschule ist über Himmelfahrt in Slawno, um die dortige Musikschule zu besuchen. Für September hat sich eine Gruppe der Hildburgschule beim Lyzeum in Slawno angemeldet. Das Gymnasium Ernestinum hat Besuch und Gegenbesuch für das nächste Jahr geplant. Und die Jugendgruppen der katholischen Kirchengemeinden beider Städte treffen sich in diesem Jahr zum 10. Mal, voraussichtlich in Pirna bei Dresden.
Trotz vitaler Beziehungen mit der polnischen Partnerstadt bleibe für den Verein bislang noch ein Wunsch offen, merkte Vorsitzende Liesa Luchtmeier an. Der amtierende Bürgermeister von Slawno habe bisher noch keine der Einladungen nach Rinteln angenommen und man hoffe deshalb, dass es in seiner zweiten Amtszeit klappt.
Bestens liefen die Kontakte mit Kendal, unterstrich Liesa Luchtmeier: "Sie werden erleben, seit Mike Middleton pensioniert ist, und damit mehr Zeit hat, haben sich die Aktivitäten zwischen Rinteln und Kendal verdreifacht." Middleton seinerseits hob die fast "familiären Beziehungen" zwischen den Tischtennisspielern beider Städte hervor. Auch zwischen Schulen und Chören gebe es einen regen Austausch.
Neben den bisherigen zahlreichen Kontakten sei eine ganz neue Verbindung entstanden, erinnerte Mike Middleton. Das erste Treffen von behinderten Menschen aus Kendal mit Bewohnern der Rintelner Lebenshilfe im September habe "Modellcharakter" gehabt. Beide Gruppen seien sich begegnet "wie alte Bekannte".
Das Institut für europäische Partnerschaften in Bonn habe darüber berichtet und andere deutsch-britische Partnerstädte hätten daraufhin die Möglichkeit ähnlicher Kontakte diskutiert.
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