Rinteln (crs).
Endlich scheint der Neubau der PGB-Werkstatt in trockenen Tüchern zu sein. Noch in dieser Woche, so hofft Geschäftsführer Bernd Hermeling, soll mit der Unterzeichnung der neuen Vergütungsvereinbarung mit dem Landesamt für soziale Angelegenheiten der Weg für den Baubeginn an der Dieselstraße frei gemacht werden. Allein die rigide Sparpolitik der Paritätischen Gesellschaft Behindertenhilfe hat diese Einigung möglich gemacht.
"Wir sind mit unseren Forderungen deutlich runtergegangen, das war die einzige Lösung", schildert Hermeling den Verlauf der Verhandlungen in den vergangenen Wochen. Denn das Landesamt als überörtlicher Kostenträger der Sozialhilfe hat sich seit den letzten Zugeständnissen im Juni 2005 keinen Zentimeter mehr bewegt. So musste die PGB in den sauren Apfel beißen und deutlich geringere Zuschüsse pro Arbeitsplatz akzeptieren.
Konkret für Rinteln bedeutet das: Die Zuwendungen werden fünf Prozent unter dem bisherigen Niveau liegen - also müssen im Umkehrschluss fünf Prozent der Kosten eingespart werden. Noch konsequenter als bisher soll auf Kostenstrukturen und Wirtschaftlichkeit geachtet werden: Die Sachkosten werden weiter heruntergefahren, die innerbetrieblichen Abläufe optimiert. "Wir reizen das bis ins Letzte aus", spricht Hermeling von einem "schwierigen Unterfangen" - schließlich soll parallel die Qualität auf dem hohen Niveau bleiben.
Wichtig ist der PGB-Geschäftsführung vor allem eines: Diese neue Vereinbarung wird keine Entlassungen zur Folge haben, wie Hermeling der Belegschaft bereits verkündet hat. Und auch auf den Lohn der Angestellten wird sich die ungünstigere Vergütungsvereinbarung nicht auswirken, das ist eine rein interne Angelegenheit zwischen PGB und Landesamt.
Die PGB-Geschäftsführung hofft jetzt auf einen Baubeginn im Herbst. Mit dem Zuwendungsbescheid könnte in der kommenden Woche die Ausschreibung starten. Die Zusage für die Landesmittel zur Finanzierung der Investitionskosten von 4,2 Millionen Euro hat das PGB jedenfalls für 2006 in der Tasche.
Damit steht Rinteln besser da als Hameln: Der für den Ortsteil Afferde geplante Werkstatt-Neubau wird nach Hermelings Prognose erst im kommenden Jahr in Angriff genommen werden können.
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