Rehren (rnk).
Der Penny- Markt will vergrößern und dafür seinen Getränkebereich auslagern. Der Bauausschuss des Gemeinderates hatte keine Einwände und segnete die Pläne ab.
Geplant ist, den bestehenden Getränkemarkt aus den Verkaufsflächen auszugliedern. Er wandert in ein neu zu bauendes Gebäude auf der derzeit als Parkfläche ausgewiesenen Teilfläche in Richtung Osten. Der genaue Standort steht noch nicht fest. Die frei werdende Fläche würde Penny zur Verstärkung des Sortiments nutzen. Somit könnten 200 Quadratmeter Verkaufsfläche zusätzlich eingerichtet werden, bisher stehen 600 Quadratmeter für die anderen Produkte zur Verfügung.
Eine große Wahl haben Rat und Verwaltung nicht, wie in der Sitzung des Fachausschusses deutlich wurde. Denn die Rewe-Gruppe, zu der Penny gehört, schließt auch schon mal eine nicht rentable Filiale und lässt dann das Gebäude leer zurück. Natürlich hat im Rathaus und in der Politik niemand Interesse an einem leerstehenden Industriegebäude in Rehren, daher gab es auch kaum Debatten über den Penny-Erweiterungs-Antrag.
Allerdings sind umfangreicheÄnderungen notwendig. Neben Fragen der Raumordnung - unter Umständen bahnt sich durch die Änderung eine so genannten Großflächigkeit an - muss der Bebauungsplan "Schäferhof" geändert werden.
Denn für die Errichtung des neuen Gebäudes, in dem der Getränkemarkt untergebracht wird, muss im Bebauungsplan eine überbaubare Fläche ausgewiesen werden. Bisher ist diese Fläche nämlich als Parkfläche festgesetzt. Der Landkreis Schaumburg hat in einem Vorgespräch verdeutlicht, dass diese Mischgebietsfestsetzung in ein Sondergebiet geändert werden muss, Grund dafür ist die Entstehung eines großflächigen Einzelhandels mit einer zusammenhängenden Verkaufsfläche von rund 1200 Quadratmetern - obwohl der Getränkemarkt in einem anderen Gebäude untergebracht ist, muss seine Fläche mit der des Discounters addiert werden. Zusätzlich muss der Flächennutzungsplan geändert werden, der bisher dort Mischflächen festsetzte.
Die Kosten für die Bebauungsplanänderung, sowie die für alle Genehmigungen, werden absprachegemäß vom Investor getragen, teilte Verwaltungsvize Thomas Priemer im Ausschuss mit. Dieser habe seine Bereitschaft zur Übernahme der Kosten bereits signalisiert, dazu werde ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen, so Priemer.
Auch Priemer ließ keinen Zweifel an seiner Sicht der Dinge: Wer wolle, dass sich das Grundzentrum Rehren weiter entwickle, für den sei die Erweiterung eine "interessante Geschichte".
Priemer sah die Erweiterung auch in einem anderen Bereich als Chance. Die Lüftungsanlage des Penny-Marktes sei recht laut und erzeuge Emissionen. Wenn neu investiert werde, dann könne man auch darüber nachdenken, ob im Markt selbst Veränderungen vorgenommen werden könnten. Und dass die Lüftungsanlage dann nicht mehr in Richtung Wohngebiet läuft, sondern in östliche Richtung. Dort ist eine landwirtschaftliche Fläche. Und das würde niemanden stören.
Auch auf andere Emissionen will Priemer ein Ohr haben: Nämlich auf den Anlieferverkehr, der durchaus Auswirkungen auf das Wohngebiet "Schäferhof" habe.Vielleicht, so Priemer, könnten die Emissionen durch den Umbau auch hier verringert werden.
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