Gelldorf (clb).
Nachdem am vergangenen Wochenende bereits in Vehlen kräftig gefeiert worden ist, war jetzt Gelldorf an der Reihe: Nach dem Seniorennachmittag und der Tanzveranstaltung am Sonnabend im Festzelt, bildete der rund dreistündige Ernteumzug gestern den Höhepunkt des Erntefestes.
Um Punkt 13 Uhr hatten sich Dorfbewohner, Trachtentänzer, Musiker, Vereinsmitglieder und alle übrigen Schaulustigen auf dem Hof der diesjährigen Erntebauern Gisela und Volker Wehmeyer versammelt, um gemeinsam die ersten Tänze zu tanzen und die Erntekrone abzuholen. Begleitet wurde das Szenario von der Schaumburger Trachtenkapelle.
Bevor es allerdings losging, hielten Achim Pohl und Sarah Bürgerling von der Dorfjugend, sowie Ortsbürgermeister Andreas Hofmann und Erntebauer Volker Wehmeyer jeweils eine kleine Ansprache. Dass es in diesem Jahr keine Rekordernte gegeben habe und die Preise für Getreide und Milch daher in die Höhe geschnellt seien, erklärten die beiden Sprecher der Dorfjugend, schilderten dann aber noch einige Ereignisse aus dem Dorfleben, die den Sommer ihrer Meinung nach doch noch gerettet hätten.
Andreas Hofmann machte scherzhaft darauf aufmerksam, dass die diesjährigen Erntebauern eigentlich gar nichts mehr selbst anbauen würden und somit im Grunde keine richtigen Landwirte seien. "Gisela hat aber wenigstens einen schmucken Bauerngarten hinterm Haus in Warber. Volker allerdings baut - statt Pflanzen an - ganze Häuser hin oder um! Oder ist er dann möglicherweise doch ein Bauer?"
Volker Wehmeyer erklärte, dass er zwar seit 1979 auf dem Hof wohne, aber noch nie so viele Leute dort gesehen habe. Vom Wetter war er positiv überrascht: "Es ist ja doch wesentlich besser, als es im Internet vorausgesagt war", freute er sich. Zum Schluss dankte er noch allen Mithelfern, insbesondere der Dorfjugend.
Nach dem beendeten Ehrentanz der Erntebauern und dem Bauerntanz ging es dann quer durch das Dorf sowie zum Obernkirchener Marktplatz. Die bunt geschmückten Wagen sorgten für Aufsehen, überall standen Zuschauer, um zu winken oder mit den Gelldorfern zu feiern und zu tanzen.
Gegen 16.30 Uhr endete der Umzug dann auf dem Hofe Pohl. Nachdem die beiden Erntekronen im Zelt aufgehängt worden sind, ließ man den Abschlussabend des Erntefestes noch bei Tanz und Getränken ausklingen.
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