Auf alle Fälle, es gab ein Happy End - klar hat sie ja gesagt und dann ein langer, langer Kuss! - und selbstverständlich regnete es rote Rosen wie im Märchen und der Dudelsackspieler stimmte Amazing Grace an. Ein "Gänsehautmoment" nicht nur für die beiden - wenn dann 3000 frenetisch applaudieren. Geübthatte das Publikum das mit dem Applaus übrigens schon zu Beginn des Keltic-Auftritts. Da intonierte die Truppe "Happy Birthday" - gemeint Sänger Thys Bouma, Jahrgang 1966, geboren in den Sümpfen von West-Friesland.
Feiern konnten schließlich auch die Veranstalter, denn es war ein rundes Jubiläum, die Folk-Nacht Nummer 10, auch die Band trug das Jubiläums-T-Shirt: "Wir waren dabei". In den zehn Jahren hat sich im Kloster vieles eingespielt: Niemand muss mehr dürsten, Bier- und andere Stände gibt es inzwischen genug, drinnen wie draußen. Dort werden nur Lautsprecher vermisst, man hört die Musik kaum - drinnen umso schriller, weil den Jungs am Mischpult nicht immer klar ist, dass sie einen Klosterhof beschallen, nicht die AWD-Arena in Hannover. Und bei der Frage, wo parken die denn alle, hat der Erfolg offensichtlich die Organisatoren überrollt. Ein Glück, dass die Festival-Besucher meist disziplinierte Menschen sind, nur deshalb bleibt in der Nacht dem Klosterdorf ein heilloses Verkehrschaos erspart.
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