Gestern Morgen begannen die Arbeiten, zunächst mit der Demontage der Sandsteinsäulen, anschließend folgen die Gitter. Rund 100
000 Euro kostet die Sanierung des knapp 100 Meter langen Abschnitts, die in enger Abstimmung - und mit einem Zuschuss - des Amtes für Denkmalpflege durchgeführt wird.
Wie Groth erläuterte, bestand für die Mauer samt der Gitter akute Einsturzgefahr. "Bei starkem Wind oder beim Herumturnen von Kindern hätte er umfallen können." Grund für die fehlende Standsicherheit ist der Zahn der Zeit, der vor allem an dem Obernkirchener Sandstein und den Übergängen von Stein auf Metallgitter genagt hat. Denn die Gitter haben die Angewohnheit zu rosten, was wiederum den Sandstein wegsprengt oder zur Rissbildung führt. Teilweise fehlten an den Sandsteinpfeilern ganze Ecken, stand der Pfeilernur noch auf der Hälfte seiner Grundfläche. Die Altvorderen hatten zwar - "handwerklich sehr sauber" - Bleiummantelungen eingebracht, wo die Gitter in die Pfeiler gesteckt wurden, der Zahn der Zeit war aber stärker.
Die Pfeiler werden im Betrieb eines Steinmetzes in Obernkirchen aufgearbeitet und fehlende Teile ersetzt oder aber Abplatzungen verfestigt. Die Gitter werden von einer Regensburger Spezialfirma abgebaut und dort im Betrieb gründlich saniert. In etwa drei Monaten soll die Sanierung komplett abgeschlossen sein, wie Groth und Wehmeyer sagten.
Für den oberen Bereich der Sandsteinmauer bis hinauf zur Einmündung Parkstraße besteht übrigens kein Sanierungsbedarf. Hier besteht die Mauer aus Bruchstein, die Gitter in den Bögen sind größtenteils in den Fugen verankert. Und auch am Tor zum Palais besteht kein Handlungsbedarf. Es wurde voreinigen Jahren saniert.
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