Bad Nenndorf (rwe).
Auf ihren Kurort lässt Gisela Gruchot nichts kommen. Sonst wäre die 79-jährige Berlinerin wohl kaum schon zum mittlerweile 26. Mal nach Bad Nenndorf gekommen, um sich zu erholen. Die Kur- und Toursimusgesellschaft nutzte die Gelegenhiet, um die Jubiläumsehrung für 25 Besuche schnell nachzuholen.
Gisela Gruchot ist noch ein Kurgast im klassischen Sinne. Seit 1991 macht sie sich jedes Jahr zweimal für drei Wochen auf den Weg, steigt bei Erna Kast im "Haus Sonnenschein" ab. "Das ist wunderbar ruhig dort." Denn auf Ruhe legt sie großen Wert, deshalb hatte sie auch einst den Gastgeber gewechselt. "Da lag das Zimmer zur Straße, das war mir zu laut. Ich wohne zwar in Spandau, aber auch da in einer sehr ruhigen Gegend." An Bad Nenndorf schätzt sie vor allem die Landgrafentherme und das Moor. Sie genießt ihre Vollpackungen, dazu kommen Massagen, Bewegungsbäder und die Wassergymnastik. Davon geht sie auch nicht ab, auch wenn sie heute alles selber trage muss. Sie kommt auch ohne den Schein vom Badearzt. "Was soll ich auf dem Teutonengrill in Spanien, wenn die Knochen nicht mehr mitmachen." Jedenfalls sehe sie sich nach sechs Monaten wieder nach Bad Nenndorf. Da merke ich, dass es wieder Zeit wird."
Bis vor drei Jahren war sie stes mit ihrem Ehemann zur Kur, seit dessen Tod ist Freundin Erika Schulz an ihrer Seite. "Wir kennen uns 60 Jahre, haben früher beide im Fernmeldeamt gearbeitet", sagt Gruchot. Und ihre Begleiterin gibt an KurT-Mitarbeiter Karsten Finke gleich ein Lob weiter. "Der Ort hat sich gemacht in den letzten zwei Jahren", sagt Gisela Schulz. 2005 war sie zum ersten Mal in Bad Nenndorf. Da habe der Kurpark eher etwas verwahrlost gewirkt.
Mittlerweile genießen beide die Spaziergänge über die Promenade. Jedoch nur noch bis heute, dann ist nämlich Abreise. Gruchot: "Ich freue mich jetzt schon wieder auf den März."
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