Ausgerichtet wurde diese Veranstaltung von den Vogelfreunden aus Röhrkasten. Diesmal kamen nicht so viele Interessenten nach Obernkirchen, weil es auch andernorts solche Kauf- und Tauschbörsen gab, unter anderem in Westerkappeln. Deshalb wurde die Veranstaltung in der Liethhalle eine Stunde früher als geplant beendet.
Der Chef der Röhrkastener Vogelfreunde machte sich im Gespräch mit unserer Zeitung Sorgen um die weitere Zukunft der Vogelzucht. Martin Dreveskracht: "Es gibt nicht genügend Nachwuchs - das ist unser Hauptproblem. Die Kinder und Jugendlichen haben heute zu viele Möglichkeiten, ihre Freizeit auszufüllen."
Was ist der besondere Reiz an der Haltung und Aufzucht der gefiederten Sänger? Martin Dreveskracht musste eine Weile überlegen, bevor er die Gründe aufzählen konnte. Das sei nicht nur das fröhliche Gezwitscher, sondern auch das Zusammenleben der Pärchen, versicherte er. Manche von ihnen würden sich das Brutgeschäft teilen, wie zum Beispiel die Nymphensittiche. Auch das Schlüpfen des Nachwuchses sei eine spannende Sache. Außerdem bereite es Spaß, die ersten Flugversuche hautnah mitzuerleben.
Die beste Gesangsstimme ordnet Martin Dreveskracht der Mönchsgrasmücke zu. Sie sei zu richtigen Jubelklängen fähig. Auch die Schwarzdrossel erfreue die Besucher der Vogelbörse und in der Natur die Spaziergänger im Frühling mit ihrer Begrüßungsmelodie. Unter den Exoten gebe es nach Dreveskrachts Ansicht nicht so viele gute Sänger.
Ein wichtiges Argument für die Zucht ist außerdem die Tatsache, dass zahlreiche Vogelarten keineswegs kurzlebige Haustiere sind. Kanarienvögel können bis zu 15 Jahre alt werden, Papageien sogar ein Mehrfaches davon. Es gibt also mehrere gute Gründe dafür, dass die Vogelfreunde im Oktober wieder eine Kauf- und Tauschbörse in der Liethhalle ausrichten.
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