Landkreis und Ersatzkasse beteiligen sich zu etwa je einem Drittel an den Kosten, das restliche Drittel (rund 270 Euro) steuern die Teilnehmer aus eigener Tasche bei. "Darüber hinaus investieren sie einen erheblichen Teil ihrer Freizeit", stellte Brandes heraus - was für die Ernsthaftigkeit des Engagements spreche. Die 13 Erzieherinnen stammen aus den Kindergärten in Petzen, Enzen, Bad Nenndorf und Rolfshagen. In den vier Einrichtungen wird das Programm bereits erfolgreich in der Praxis umgesetzt.
"Papilio" setzt auf den Ebenen Erzieher, Kinder und Eltern an. Der Ansatz auf drei Ebenen ermöglicht nach Darstellung der Entwickler eine maximale Wirksamkeit, da alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Auf der Ebene "Kind" stehen drei alltagstaugliche Unternehmungen im Vordergrund:
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Beim "Spielzeug macht Ferien"-Tag spielen die Kinder einmal pro Woche ohne herkömmliches Spielzeug und lernen so, sich kreativ mit sich selbst und anderen zu beschäftigen.
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Mit "Paula und die Kistenkobolde", einer in Zusammenarbeit mit der Augsburger Puppenkiste entwickelten Geschichteüber Gefühle, werden die Mädchen und Jungen mit den Unterschieden zwischen traurig und fröhlich, ängstlich und zornig vertraut gemacht. Paula sowie die Kobolde Heulibold, Freudibold, Bibberbold und Zornibold fördern nachhaltig vor allem die sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder.
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Im "Meins-deins-unser"-Spiel geht's um gegenseitiges Unterstützen beim Einhalten gemeinsam vereinbarter sozialer Regeln. Deren Erlernen wird spannend und abwechslungsreich gestaltet.
"Die Chancen vorbeugender Maßnahmen sind dann besonders groß, wenn sie möglichst frühzeitig einsetzen", erläuterte Bezirksgeschäftsführer Eichmann das Engagement der Krankenkasse. Ein großer Teil der Kinder im vorschulischen Alter könne über die Kindergärten erreicht werden. Büthe hob hervor, dass der Landkreis mit der Unterstützung von "Papilio" "auch ein Zeichen bei der Vorbeugung von Sucht und Gewalt setzen" wolle. Demnächst sollen weitere Kindergärten in den Genuss der Fortbildung kommen.
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