Vor 60 Jahren, am 11. Juni 1953, hatten sieben Bürger den Schützenverein „Horrido“ Hachmühlen/Neustadt gegründet. Die Ortsgemeinschaft hatte dieses Vorhaben damals skeptisch betrachtet und dem Verein keine lange Lebensdauer vorhergesagt. Dass es ganz anders kam, und es steil bergauf ging mit dem örtlichen Schützenwesen, das konnten die beiden bei der 60-Jahr-Feier anwesenden Gründungsmitglieder Heinrich Schumacher und Karl Holweg bestätigen. Der Zulauf zum neuen Verein sei so enorm gewesen, dass der Vorstand auch Aufnahmeanträge ablehnen konnte, erzählt Heini Schumacher schmunzelnd.
Zu einem festlichen Empfang hatte der Schützenverein jetzt sowohl die Vertreter der einheimischen Vereine als auch die Vorstände der Schützenklubs vom Kreisverband Deister-Süntel-Calenberg eingeladen. In seiner Festrede breitete Schatzmeister Oliver Herrmann das Vereinsgeschehen in Form einer Zeitreise aus. Bilder an der Leinwand unterstützten den Vortrag, der bis zuletzt spannend blieb. Nach anfangs sehr behelfsmäßigen Schießbedingungen im Gasthaus wurde der Schießstand in der Sandkuhle mit KK-Bahnen errichtet, und das gemütliche Vereinsheim wurde gebaut. 1963, nach der Zusammenlegung der beiden Gemeinden, beschloss der Verein seine Umbenennung zum Schützenverein Hachmühlen von 1953. Heute bereitet der demografische Wandel dem Vorstand Sorgen: Auch wegen der langen Schulzeiten fehlt der Nachwuchs. Mit dem Angebot des Schießens mit dem Lichtpunktgewehr will der Verein auch sein Image aufwerten, wie Vorsitzender Holger Schmolke betont. Hierzu seien Kinder bereits ab sechs Jahren willkommen. Ebenso argumentierte Wilfried Mundt, der Vorsitzende des Kreisschützenverbands. Es sei schwer, den Heranwachsenden die Tugenden der Schützen zu vermitteln wie Konzentration, Ausdauer, Teamgeist, Leistungsbereitschaft, verbunden mit dem Anspruch auf gelebte Traditionen: Uniformen, Abzeichen, Ausmärsche oder Umzüge. gho
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