Ihm gefällt dieser Generationen-Mix, und zwar nicht nur bei diesem Anlass. "Wir möchten nicht als Grufties angesehen werden und die Jugend nicht als Neunmalkluge einstufen", bekannte er freimütig. Er forderte vielmehr Alt und Jung auf, mit dem Herzen zueinander ja zu sagen.
"Die Jugendarbeit ist nicht irgendein bunter Fleck auf dem Gemeindeteppich", erklärte der Landesbischof, und er drückte seine Freude darüber aus, mit Lutz Gräber einen auf diesem Feld erfahrenen Seelsorger an seiner Seite zu wissen. Der neue (und zugleich frühere) Amtsinhaber kenne die Jugendarbeit bestens. Er habe darüber hinaus in der Vergangenheit so manches generationsübergreifende Projekt geleitet.
40 Prozent seiner Arbeitskraft müsse Lutz Gräber, so der Landesbischof, künftig den Aufgaben des Landesjugendpastors widmen. Johannesdotter: "Ich erhoffe viele Impulse aus dem neuen Anlauf für die Jugendarbeit in unserer Kirche, zum Beispiel auch im Verhältnis zu den Schulen." Er lobte, dass die Landesjugendkammer und das Landesjugendpfarramt die Phase der Vakanz so gut überbrückt hätten.
Der Landesbischof stellte die Idee einer "Jugendaktie" vor. Einzelne Gemeindemitglieder oder auch Gruppen könnten sich verpflichten, eine solche Aktie über jährlich 100 Euro für die Dauer von fünf Jahren zu zeichnen. Auf diese Weise könnte die Jugendarbeit auch finanziell unterstützt werden. In speziell dazu einberufenen Versammlungen könne dann darüber berichtet werden, wofür die Mittel aufgewandt wurden und wie die Ergebnisse dieser Arbeit aussehen.
Gute Wünsche mit auf den weiteren Weg gaben dem neuen Amtsinhaber die stellvertretende Vorsitzende der Landesjugendkammer, Inga Vehling (Hespe), und für den Eilsener Gemeindekirchenrat und den Kirchenvorstand Johanna Möhlmann (Heeßen). Letztere versicherte, dass man dieser Berufung nur schweren Herzens zugestimmt habe, weil es für Lutz Gräber auch ohne dieses Amt genügend Arbeit in der Gemeinde gebe.
Ein Grußwort sprach der zur Zeit in Deutschland weilende südafrikanische Bischof Dithlalo. Zu seinem Verantwortungsbereich gehört der Kirchenkreis Kgtling, der seit geraumer Zeit Partnerkreis der Schaumburg-Lippischen Landeskirche ist. "Ich freue mich darauf, mit Euch an die Arbeit zu gehen, und hoffe,dass manches von dem, was Ihr mir wünscht, realisiert werden kann", lautete das kurze Schlusswort von Lutz Gräber. Die nach dem Gottesdienst gesammelte Kollekte soll für die Jugendarbeit in den beiden Partnerschaftskreisen verwendet werden.
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