Landkreis (la).
"Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit sind die Grundwerte der Arbeiterwohlfahrt. In den letzten zwei Jahren haben wir uns aktiv dafür eingesetzt", sagte Awo-Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske bei der Kreiskonferenz in Todenmann.
Das belegen die zahlreichen Aktivitäten. Das Frauenhaus hatte eine Auslastung von 62,9 Prozent im Jahr 2004 und 71,9 Prozent im Jahr 2005. Die Aufnahme ist durch eine Rufbereitschaft rund um die Uhr gewährleistet. "Seit 2004 ist es schwierig geworden, dieses Angebot aufrecht zu erhalten, da aufgrund der Mittelkürzungen durch das Land Niedersachsen eine Mitarbeiterin entlassen werden musste", berichtete Hanauske.
In der Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt ist seit 2005 eine Beraterin mit 13 Wochenstunden beschäftigt. 2004 und 2005 wurden je 105 Opfer von Gewalt, zu 98 Prozent Frauen, unterstützt.
Die stattlich anerkannte Schwangerenberatungsstelle bietet Informationen und Hilfestellung rund um die Schwangerschaft, außerdem die Schwangerschaftskonfliktberatung. 2004 wurden 1234 Frauen beraten, 2005 waren es 1283 Frauen.
Seitüber 20 Jahren bietet die Awo im Landkreis Schaumburg die Kur-Beratung und -Vermittlung für Mütter und Mutter-Kind-Kuren an. 2004 gab es 196 Anfragen. Davon wurden 102 Kuren vermittelt. 2005 kamen aus 240 Anfragen 105 Kurvermittlungen zustande.
Die Integrationsberatung zielt auf den Abbau von Benachteiligungen und die Schaffung positiver Lebensbedingungen und ist ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung von Ausländerfeindlichkeit und Intoleranz. 2004 wurden 761 Beratungen vorgenommen und im vergangenen Jahr 771 Beratungen. Die neu eingerichtete Migrationserstberatung will den Integrationsprozess bei Neuzuwanderern gezielt initiieren, steuern und begleiten. 2005 wurden 167 Menschen beraten.
Vorsitzender Ernst Kastning ging auf die Mitgliederwerbung ein. "Die Ortsvereine müssen ihre Attraktivität weiter steigern, besonders auch für jüngere Menschen", forderte er. Mit über 100 Neuaufnahmen und einer Nettozunahme der Mitgliederzahl um 11,5 Prozent auf deutlich über 600 sei die Awo auf dem richtigen Weg.
Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier lobte die Arbeit der Awo. Für die Beratungs- und Hilfefunktionen zahle der Landkreis einen Zuschuss von 105
000 Euro. Das Frauenhaus würde mit 154
000 Euro unterstützt. Da die finanziellen Mittel immer knapper würden, schlug Ernst Kastning die Gründung einer Awo-Stiftung in Schaumburg vor, was von den Anwesenden unterstützt wurde.
Bei den Wahlen gab es keine Veränderungen. Ernst Kastning wurde einstimmig wiedergewählt, seine Stellvertreter sind Monika Abmeyer und Siegrid Wolff. Ursula Reuther führt die Kasse und Gudrun Wolter ist Schriftführerin. Beisitzer sind Bernd Hellmann, Karl Lange, Jürgen Lingner, Ursula Sapia, Margarete Stüber, Brigitte von Jaminet und Annette Welge.
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