Handball (hga).
Am
Mittwochabend hat Axel Kliver, Trainer beim Frauenhandball-Oberligisten VfL Bad Nenndorf, seinen Rückzug vom Trainerposten zum Ende der Saison 2005/06 angekündigt.
Kliver wies ausdrücklich darauf hin, dass der Grund für seinen Rückzug nicht in der Zusammenarbeit mit der Mannschaft zu suchen ist. "Ich habe das Gefühl, dass diese Saison eine junge und spielstarke Mannschaft zusammen gewachsen ist", sagte Kliver. Vielmehr sind die Gründe vielfältiger und auf anderen Feldern zu finden. Kliver und seine Mannschaft sind sich darüber einig, dass die Oberliga-Mannschaft nicht die gewünschte Unterstützung und Beachtung seitens der Handballsparte findet.
Laut Kliver war die Abteilungsleitung zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage, Trainer und Mannschaft Perspektiven irgendwelcher Art aufzuzeigen. Hinzu kommen offenbar zu hohe Selbstkosten der Spielerinnen für Fahrten zum Training und zu Auswärtsspielen. Insbesondere für die Auswärtsspiele würden die Spielerinnen keine Fahrtkostenerstattung erhalten, erklärte Kliver.
Des Weiteren habe die Abteilungsleitung der Mannschaft in einem kurzen Gespräch mitgeteilt, dass der Etat für die Saison 2006/07 gekürzt werden müsse. Außerdem ist der angekündigte Rücktritt von Kliver nicht der erste, mindestens fünf Spielerinnen würden den Verein unter den gegebenen Umständen ebenfalls am Saisonende verlassen, Namen mochte Kliver nicht nennen.
Kliver galt für den Bereich der Oberliga als "Alleinunterhalter" in allen Sachen, die eher dem Umfeld zuzuordnen wären. "Das Aushängeschild, der gut laufende Frauenhandball beim VfL, gerät arg ins Wanken", sagte Kliver. Offenbar droht, mit einem Altersdurchschnitt von 23 Jahren, eine der jüngsten Mannschaften der Oberliga auseinander zu brechen.
"Das kam für mich überraschend, mehr möchte ich dazu nicht sagen", meinte Handball-Spartenleiter Wolfgang Wille.
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