Auetal (crs).
Ein Gutes hat das Nein der Gemeindeverwaltung zum "Rock gegen Rechts"-Konzert im Dorfgemeinschaftshaus Bernsen: Im Auetal wird mehr denn jeüber die Gefahren durch politischen Extremismus geredet. Diese Diskussion nimmt die CDU-Fraktion zum Anlass, den anderen Parteien und der Verwaltung die gemeinsame Organisation einer Informations-Veranstaltung zum Thema "Gewaltbereite Extremisten" vorzuschlagen. "Wir wollen ein Zeichen setzen", erklären Fraktionsvorsitzender Heinrich-Jürgen Ebeling und Ratsherr Torben Sven Schmidt.
Als "politisch notwendig und sachdienlich" bezeichnen die beiden CDU-Ratsherren eine solche Veranstaltung in ihrem Brief an die Fraktionsvorsitzenden von WGA und SPD und an Bürgermeisterin Ursula Sapia. In dem Schreiben heißt es wörtlich: "Insbesondere aggressiver, menschenverachtender Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus sowie der Ablehnung demokratischer Regelungsformen bei Konflikten muss entschieden und geschlossen entgegengetreten werden."
Bereits vor vier Jahren hatte der Kreistagsabgeordnete Schmidt eineähnliche Veranstaltung speziell für Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren organisiert: Dabei informierte der damalige Präsident des Niedersächsischen Amtes für Verfassungsschutz, Rüdiger Hesse, über rechts- und linksextremistische Aktivitäten und Strukturen. Diesmal, so die Vorstellung der CDU-Fraktion, soll die Veranstaltung auf eine breitere Basis gestellt werden und dadurch noch mehr Resonanz finden: Alle Auetaler Parteien und die Gemeindeverwaltung gemeinsam sollen die politisch neutrale Veranstaltung organisieren, regen Ebeling und Schmidt an.
Diese Veranstaltung sieht die CDU-Fraktion nicht als Ersatz des abgesagten Rockkonzerts, sondern eher als Ergänzung von anderer Seite und mit anderem Schwerpunkt. "Wichtig ist uns, das Thema nicht versanden zu lassen", macht Torben Sven Schmidt deutlich, "und so kann von allen gemeinsam ein Zeichen gesetzt werden."
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