Der Landtagswahlabend vom 20. Januar 2013 wird vielen Schaumburgern in denkwürdiger Erinnerung bleiben: Mit Heiner Bartling (SPD) scheiterte, wenn auch ganz knapp, ein politisches Urgestein. Seit 27 Jahren zählte er zu den profiliertesten Politikern der Region. Als Parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion und als langjähriger Innenminister war er über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus bekannt.
Bitter für den Steinberger Sozialdemokraten: Anders als Ursula Helmhold (Grüne), die freiwillig von der landespolitischen Bühne abtrat, wurde Heiner Bartling von den heimischen Wählern in Rente geschickt, was wohl auch damit zu tun hat, dass der Landkreis Schaumburg, einst für zwei SPD-Direktmandate gut, wahltechnisch zerstückelt wurde. Rinteln im Zusammenspiel mit Hameln und Hessisch Oldendorf fiel, wie schon 2008, an den CDU-Kandidaten und Landtagsabgeordneten Otto Deppmeyer, der Bereich Schaumburg-Nienburg an den CDU-Kandidaten Karsten Heineking. Lediglich der Rest-Wahlkreis Schaumburg blieb mit Karsten Becker in sozialdemokratischer Hand.
Nach dem unfreiwilligen Abgang Bartlings und dem Rückzug von Ursula Helmhold bleibt eines festzustellen: Die Präsenz des Landkreises Schaumburg im niedersächsischen Landtag wird schwächer, damit sinkt wahrscheinlich auch der Einfluss, den unsere Abgeordneten in Hannover ausüben können. Bei künftigen Entscheidungen kann das dem Schaumburger Land zum Nachteil gereichen.
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