Rinteln (wm).
Es ist eine der Rintelner Dauerbaustellen und einÄrgernis für Anwohner: Das Pflaster in der Brennerstaße, das in drei Straßenabschnitten rumpelt, holpert und klappert, besonders schlimm an der Kurve zum Ostertor. Senkungen gibt es außerdem beim SPD-Büro und bei der Fleischerei Hartmann. Das weiß man auch beim Bauamt der Stadt, wo Bauamtschef Reinhold Koch und die Tiefbauamtsmitarbeiter jetzt eine Lösung suchen, die die nächsten Jahre halten soll. Da ist zunächst das finanzielle Problem: Dreimal hat der Bauunternehmer bereits im Rahmen der Gewährleistung das Pflaster nachgebessert, aus diesem Topf ist künftig nichts mehr zu holen, jetzt muss die Stadt Ausbesserungen selbst zahlen.
Technisch, schilderten Koch und Volker Kierat, gebe es zwei Optionen: Man könnte die Pflastersteine in Beton legen oder die Fahrbahn in der Kurve schlicht asphaltieren. Das Problem seien die hohen Scherkräfte, wenn Fahrzeuge in die enge Kurve fahren, vor allem Lastwagen, also Anlieferfahrzeuge, für die weder Brennerstraße noch Exter Weg gesperrt sind.
Ein zweites Problem ist der Untergrund. Rinteln sei nun mal nicht auf Granit gegründet, sondern auf Schwemmland, teilweise auf Weser-Alt-arme, und die seien im Grunde als Gründungsgrund geeignet wie "Pudding", schilderte Koch, "um es überspitzt auszudrücken". Dazu kommt, in der Brennerstraße, genau in der Kurve, liegt ein Kanal, der im nassen Untergrund "wie eine Drainage"wirke. Darüber liegen Füllkies, Frostschutzkies, ein Mineralgemisch, darauf Sand und die Pflastersteine.
Dass die Methode Pflaster in Beton funktioniere, wisse man inzwischen durch die Einbauten am Kollegienplatz. Auch hier gibt es enge Kurvenradien, auch hier verkehren regelmäßig Busse, wenden Lastzüge.
Außerdem, erläuterte Koch, hätte die Industrie in den letzten Jahren spezielle Steine für solche Problemzonen entwickelt, beispielsweise das Modell "Tegula-Tec" mit Fugen oder in S-Form, die "wie Legosteine" zusammenhalten und sich gegenseitig stützen.
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