Ob alleine oder in großer Gruppe – Ziel eines jeden Pilgers ist es, sich selbst zu finden, den Alltag hinter sich zu lassen und seine inneren sowie äußeren Grenzen kennen zu lernen. Dabei lernt man die Zeit – eines der wertvollsten Güter – von Neuem zu schätzen. Materielle Erfolge und Statussymbole verlieren auf dem Pilgerweg an Wert, denn die eigenen Kräfte und das neu entdeckte Ich gewinnen zunehmend an Wichtigkeit. Wem der Jakobsweg für den Anfang jedoch zu weit weg ist, der sollte in Lippe auf der 162 Kilometer langen Wegführung eine Reise zu sich selbst beginnen. Denn hier gibt es nicht nur landschaftlich, sondern mit Garantie auch viel über sich selbst zu entdecken.
Eine große Rolle beim Pilgern spielen Kirchen, die den Reisenden als spirituelle Orte und Räume dienen. Die Pilger-Wegführung in Lippe verbindet unterschiedliche Kirchen miteinander, die Zielsuchende auf ihrer Reise in Empfang nehmen. Vorbei an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und Baudenkmälern geht es beispielsweise auf der 18 Kilometer langen Reise von der Klosterkirche in Blomberg bis zur Evangelisch-reformierten Kirche Schwalenberg. Blomberg galt schon in der vorreformatorischen Zeit als Wallfahrtsort und ist mit der Klosterkirche das Zentrum des Weges. Auch die katholische Kilianskirche in Lügde – eine der ältesten erhaltenen romanischen Kirchen Deutschlands – lädt die Pilger zum Verweilen ein.
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