Zahlreiche Extener und Ehrengäste wollten dabei sein, beim Anlauf der urigen Maschinen aus vergangenen Eisenindustrie-Zeiten und sich an die Vorgeschichte des Museums erinnern lassen. Heinrich Harting, der das Unternehmen Eisenhammer maßgeblich angetrieben hatte, erzählte, was seinerzeit die Initiatoren vor allem bewegt hat, nachdem sich die erste Euphorie gelegt hatte. "Was wird das wohl kosten?" Die europäische Förderinitiatative "Leader", die Stadt Rinteln und die Niedersächsische Sparkassenstiftung haben das "Industriemuseum Unterer Eisenhammer" schließlich gemeinsam möglich gemacht. Landtagsabgeordneter OttoDeppmeyer erinnerte daran, dass inzwischen rund 60 Projekte von Leader bislang allein zwischen Rinteln und Hameln realisiert worden seien. Die eigentliche Eröffnung des Industriemuseums war Sieghard Kretzer vorbehalten, dem letzten gewerbsmäßigen Betreiber des Eisenhammers. Der Schmied übernahmdazu den Rohling und brachte ihn in seiner Esse zum Glühen. Beim Anheizen assistierte mit Richard Pohl sogar ein ehemaliger Mitarbeiter undbeide wollten zeigen: Es geht immer noch. "Gut 90 Dezibel könnten das wohl sein", kommentierte der Vorsitzende des Heimatvereins, Horst Vöge, als alle Räder angelaufen waren. Als am Abend des Eröffnungstages das Werkzeug von Sieghard Kretzer und Richard Pohl meistbietend versteigert wird, bekommt Jürgen Maack, Sohn des Begründers der Heimatstube, denZuschlag. Die Reihe von Spaten, die draußen auf Käufer warten, tragen zwar auch das rote Extenia-Etikett, stammen aber aus dem norddeutschen Betrieb, der Namen und Produktion übernommen hat.
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