Rinteln. Lange noch sind die Zuschauer nach der Aufführung von „Albtraum“ im Foyer des Brückentorsaals versammelt geblieben. Sie sprachen über das, was sie gerade gesehen und erlebt hatten. Einige dieser Eindrücke der Zuschauer haben wir protokolliert.
Rinteln. Lange noch sind die Zuschauer nach der Aufführung von „Albtraum“ im Foyer des Brückentorsaals versammelt geblieben. Sie sprachen über das, was sie gerade gesehen und erlebt hatten. Einige dieser Eindrücke der Zuschauer haben wir protokolliert.
Selma Ibisi, 14, Obernkirchen: „Es war ein sehr trauriges Stück. So viele Flüchtlinge haben die Flucht nicht überlebt oder ihre Familie verloren. Das wurde mir noch einmal so richtig klar.“
Gisela Hachmeister, 72, Rinteln: „Das Stück hat mich sehr bewegt, ich hätte weinen können. Man sah in der großartigen Inszenierung, wie Menschen um ihr Leben kämpfen. Wie sie weiterleben wollen, hier. Dass sie Chancen auf Bildung und Arbeit erhoffen. Einer trägt ja ein Baby auf dem Arm, und als er es aus seinen Tüchern wickelt, sind es in Wirklichkeit Bücher. Bei der deutschen Nationalhymne kamen mir beinah die Tränen. Auch, weil danach noch einmal die arabische Musik spielte und man spürte, wie sehr diese Menschen ihre Heimat vermissen.“
Dr. Jürgen Weimann, Rinteln: „Ich fand es nicht immer einfach, die einzelnen Szenen mit ihrer wortlosen Gestik richtig zu verstehen. Trotzdem freue ich mich, dass ich der Einladung zur Aufführung gefolgt bin. Die Gefühle, um die es ging, kamen auf jeden Fall bei mir an. Auch dass die Nationalhymne gespielt wurde, hat mich bewegt, die Hoffnung auf ein besseres Leben, die darin zum Ausdruck kam.“
Janina Möller, 17, Rinteln: „Ich musste fast weinen. Bei anderen war es genauso. Man konnte gut nachvollziehen, was die Flüchtlinge durchgemacht haben. Und wie froh sie sind, dass die Hoffnung nicht verloren ist.“
Lea Handierk, 16, Obernkirchen: „Ich fand das Stück nicht nur traurig, sondern auch sehr schön. Es gibt auch die Hoffnung. Man sah, dass den Menschen geholfen wurde und dadurch war es nicht nur schrecklich.“
Thomas Priemer, Bürgermeister von Rinteln: „Bei der deutschen Nationalhymne habe ich überlegt, ob ich nicht aufstehen soll, so beeindruckt war ich von dem Stück. Ich hätte nicht jede der Szenen ‚übersetzen‘ können. Man wurde aber dazu gebracht, sich gefühlsmäßig in die Situationen der Flüchtlinge hineinzudenken. Wirklich sehr berührend.“
Anje Priemer, Rinteln: „Es war eine geradezu professionelle Inszenierung. Ob es wohl außerhalb von Rinteln etwas vergleichbar Gutes gibt? Ich fände es toll, wenn die Theatergruppe auf Tournee gehen würde, um das Stück deutschlandweit aufzuführen.“