Thüste. Sechs Jahre ist Torsten Müller mittlerweile schon Ortsbrandmeister in Thüste. Und höchstwahrscheinlich kommen nun sechs weitere Jahre hinzu, da ihn die aktiven Mitglieder der Ortsfeuerwehr auf der Jahreshauptversammlung einstimmig wiedergewählt haben, was nun noch vom Gemeinderat bestätigt werden muss. Er schränkte aber ein, dass er aufgrund gesundheitlicher Probleme eventuell nicht immer zur Verfügung stehen kann.
Sein Angebot, dass auch seine Tür zu Hause immer offen stehe, kam bei seinen Kameraden sehr gut an. Ebenfalls wiedergewählt wurde Marco Müller als Jugendfeuerwehrwart, der auch einstimmig gewählt wurde.
Der gute Zusammenhalt in der Ortswehr Thüste spiegelte sich auch bei den Ehrungen wider. Hier konnte Müller zusammen mit Gemeindebrandmeister Walter Wiegmann Werner Voigt für ganze 60 Jahre und Helmut Bock für sogar 70 Jahre Mitgliedschaft in der Ortswehr ehren. Wiegmann bemerkte zwar, dass die Mindeststärke derzeit nicht gegeben sei, die Ortswehr aber auf einem guten Weg sei. Denn Müller konnte während der Versammlung Anna Götte zur Feuerwehrfrau befördern und auch aus der Jugendfeuerwehr stehen in den nächsten Jahren einige Übernahmen an.
Im vergangenen Jahr konnten Michelle Müller und Kevin Wölfer beispielsweise die Leistungsspange bei der Jugendfeuerwehr ablegen, wofür sich in diesem Jahr Maximilian Karch und Valentin Rinne vorbereiten.
Während die Ortswehr personell auf dem aufsteigenden Ast ist, bereitet die Ausstattung den Verantwortlichen aber etwas Sorgen. So gab es im vergangenen Jahr zwar eine neue Tragkraftspritze von der Gemeinde, aber das in die Jahre gekommene Fahrzeug bereitet Probleme. Während einer Fahrt fiel sogar der Bremskraftverstärker aus, weshalb ein Unfall mit dem rund 30 Jahre alten Fahrzeug nur knapp vermieden werden konnte. „Danach herrschte im Auto Totenstille, und wir hatten alle keine Farbe mehr im Gesicht“, so der Ortsbrandmeister nachdenklich. Die Reparatur des Fahrzeuges habe dann auch länger gedauert, da Ersatzteile nur noch schwer zu bekommen seien.
Nicht wegzudenken ist die Ortswehr weiterhin aus dem gesellschaftlichen Leben im Ort. So wird das Maibaumaufstellen weiterhin sehr gut angenommen und es werden auch weitere Veranstaltungen geplant. Etwas Kritik kam aus den Reihen der Ortsfeuerwehr am Landkreis auf. Dieser führte nach dem ehrenamtlichen Flüchtlings-Einsatz in der Linsingenkaserne eine Helferparty durch und verteilte nun auch Bares für alle eingesetzten Kräfte. Dieses dafür verwendete Geld hätte nach Meinung der Thüster Feuerwehrkameraden aber lieber in die Ausstattung der Wehren gesteckt werden sollen.gök
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