Zu verdanken hatte der Sportverein diese Aktion Marcus Dittmann-Funke, der bei einem Getränkehändler gleich mehrere Bewerbungskarten ausgefüllt hatte. "Ich habe dabei natürlich an meinen Sohn Timo gedacht, der in der F2-Mannschaft des TSV spielt; aber ich wollte auch etwas Gutes für den ganzen Verein tun", versicherte der glückliche junge Vater, der sich bei Peter Bührmann, dem Gebietsverkaufsleiter der Bitburger Brauerei, für die Chance bedankte. "Wir wollen mit dieser Initiative etwas zur Förderung der Fußballstars von morgen beitragen", sagte der Vertreter des Bierherstellers, von dem der TSV Ahnsen zusätzlich noch zahlreiche neue Bälle erhielt.
Uwe Reinders ist in diesem Jahr (wie 29 weitere Fußballtrainer) noch viele Male in allen Himmelsrichtungen in Deutschland unterwegs. Er hat ein Notizbüchlein dabei, in dem er die Namen jener Talente festhält, die ihm aufgefallen sind. Etwa drei sind es bei jedem Verein, die er dann für eine Landesausscheidung vorschlägt.
Das macht Sinn, denn auf diese Weise hat der DFB die Chance, frühzeitig zu sichten, wo die noch ungeschliffenen kleinen Juwelen zu Hause sind. Die 22 besten Kicker des zentralen Abschlusstrainings erhalten ein Stipendium der Fußballschule von Klaus Fischer im Europa-Park in Rust.
Uwe Reinders wurdeübrigens zuletzt im Schaumburger Land gesichtet, als er als Trainer Eintracht Braunschweig beim DFB-Pokalspiel in Obernkirchen zum 2:0 über den damaligen Gewinner des Niedersachsenpokals, den VfL Bückeburg, führte.
Gespielt hatte er bei Schwarz-Weiß Essen und bei Werder Bremen. Unvergessen ist sein Einwurftor beim 1:0-Sieg gegen Bayern München. 1982 wurde er Vizeweltmeister mit der deutschen Nationalelf. Als Trainer war er bei Hansa Rostock, beim MSV Duisburg, bei Hertha BSC und bei Eintracht Braunschweig tätig.
Jürgen Schmökel, der stellvertretende Vorsitzende des TSV Ahnsen, hatte seinen Spaß, als er sah, wie seine über 40 Steppkes mit Riesenbegeisterung bei der Sache waren, als Uwe Reinders ihnen Vorschläge zur Verbesserung ihrer Ballführung und Schusstechnik machte und mit ihnen fleißig zwei Stunden übte.
"Die Kinder haben hier eine gute Disziplin, da sieht man die Handschrift der Trainer", zeigte sich Reinders beeindruckt. Und als ein strammer Schuss auf eines der Trainingstore flog, rief der Alt-Internationale aus: "Donnerwetter, Du schießt ihm ja die Haare vom Kopf! Aber wo bleibt die Faust zum Jubeln?"
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2021
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.