Weserbergland.
Wenn WM-Maskottchen Goleo rappt, beben nicht nur die Bühnenbretter, dann formt sich das Publikum zur La-Ola-Welle und swingt begeistert mit. Das Weserbergland im Fußball-Fieber. Gestern fiel in Hameln der Startschuss: Der WM-Pokal war da! Und heiß, ganz heiß wurde es auf dem Rathausplatz, wo die FIFA-Trophy-Tour Station machte und bei "Kaiserwetter" die Massen lockte. Besucherrekord: 21
000, so viele wie in keiner anderen Tour-Stadt, kamen nach Hameln, um einen Blick auf jene Trophäe zu werfen, die Beckenbauer 1974 so triumphierend in die Höhe riss. "Kaiser Franz" durfte sie anfassen. Normalsterbliche nicht.
Bewundern aber konnten ihn alle - den 6175 Gramm schweren Pokal aus Massivgold, für den sogar Polizisten und britische Soldaten stramm standen. Lange Schlangen hatten sich schon morgens vor dem FIFA-Zelt gebildet, wo ein 3-D-Film und der Pokal die Fans auf die WM einstimmten.
"Einmalig, wenn man das sehen kann", freute sich Harald Paulis (42) aus Hessisch Oldendorf und gab gleich seinen WM-Tipp ab: "Deutschland wird Weltmeister." Zusammen mit Sohn Louis Alexander posierte er wie alle anderen auch fürs Foto mit Pokal. Da werden noch die Enkel große Augen machen.
Auch sonst ging's rund auf dem Rathausplatz. Glücklich, wer wie Maren aus Aerzen eine der insgesamt zehn WM-Karten ergatterte. Publikumslieblinge aber waren Goleo und Pille, die unermüdlich für Fotos posierten, Autogramme gaben und 'ne kesse Lippe riskierten.
Bereits am Abend zuvor hatten 250 geladene Gäste im historischen Schloss Schwöbber mit der FIFA-WM-Gala die Ehrenamtstour zur Fußball-Weltmeisterschaft im Landkreis Hameln-Pyrmont gefeiert. Sportler, Ehrenamtliche und Funktionäre aus dem Fußball und dem Sport allgemein, viele wichtige Köpfe aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft waren mit von der Partie, als der goldene WM-Pokal und der goldige Goleo einen deutlichen Hauch von WM-Feeling verbreiteten. In lockerer Atmosphäre trafen sich Ehrenamtliche aus nahezu allen niedersächsischen Regionen, aus dem Harz, der Heide, von der Küste, und sehr viele eben aus dem Weserbergland. Sie frohlockten, mittendrin zu sein anstatt nur dabei. Sie fachsimpelten über den deutschen Fußball, die in 45 Tagen beginnende Weltmeisterschaft und den WM-Standort Aerzen, wo die französische Nationalmannschaft um Superstar Zinedine Zidane zur WM-Zeit absteigen wird. Fotografieren ließen sie sich fast alle mit dem Hochheiligsten, was der Weltfußball zu bieten hat: dem WM-Pokal.
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