Bad Nenndorf (rwe). Über den Bau einer Glasbrücke beim geplanten Umbau der Rheuma-Klinik ist nach Ansicht des Nenndorfer CDU-Vorsitzenden Joachim Runkel das letzte Wort noch nicht gesprochen. Er wolle seine Parteifreunde im Rat davon überzeugen, dass der gläserne Bademantelgang über die Bahnhofstraße nötig sei,meinte der Abgeordnete vor dem Arbeitskreis Wirtschaft der CDU-Landtagsfraktion. Der Bad Nenndorfer Bauausschuss hatte kürzlich das Ansinnen des Staatsbades abgelehnt.
Zu einer kleinen Busreise durch die Kurstadt hatte Joachim Runkel seine Kollegen aus dem Arbeitskreis eingeladen. "Sie waren sehr beeindruckt, was wir in Bad Nenndorf so alles leisten", sagte er nach der fünfstündigen Tour zufrieden. Dabei hatten die Abgeordneten nicht nur von den Erweiterungswünschen der Firma Möbel Heinrich (s. Artikel oben) erfahren, sondern sich auch den geplanten Ausbau der B
65 und der Wandelhalle erklären lassen. Zudem statteten sie der umgebauten Landgrafentherme einen Besuch ab.
Dabei stellten Staatsbad-Geschäftsführer Klaus-Achim Schiller und Direktor Erhard Steege den geplanten Umbau der Rheuma-Klinik vor. "Wir bauen nur, was absolut notwendig ist", meinte Steege dazu, der die erforderliche Investition auf zehn Millionen Euro taxierte. Dabei unterstrich er, wie bedeutend der Bau der umstrittenen Glasbrücke über die Bahnhofstraße sei, die Moorbadehaus und Rheumaklinik verbinden soll. "Das ist ein Hingucker."
Der städtische Bauausschuss hatte sich aber gegen den städtebaulichen Eingriff ausgesprochen - unter anderem mit den Stimmen der CDU-Vertreter. Das muss nach Ansicht Runkels nicht so bleiben. "Ich habe nichts gegen die Brücke und halte sie auch für notwendig", meinte er und kündigte an, mit den Kollegen aus dem Rat sprechen zu wollen. Er machte mögliche Fehler in der Darstellung dafür verantwortlich, dass sich das Gremium dagegen entschieden habe. Das Bauwerk müsse das Stadtbild verbessern, dann komme die örtliche Politik auch zu einem anderen Beschluss.
Bei den Kollegen aus dem Landtag warb Runkel um Unterstützung für das Projekt, für das bereits zwei Millionen Euro in diesem Haushalt vorgesehen sind. Es müsse aber geklärt werden, wie es weitergehe, wenn in zwei Jahren der Mietvertrag für die Gebäude auslaufen, forderte Runkel. Für Steege wäre aber auch bei einem etwaigen Verkauf der Klinik der Bau einer Brücke unerlässlich. Ohne die gläserne Verbindung, die Teil des Gesamtkonzeptes sei, würde jeder mögliche Investor verschreckt.
Nach Ansicht Runkels hat der Vortrag die CDU-Fraktionsmitglieder positiv gestimmt. Durch manche Nachfrage sei aber auch deutlich geworden, dass mancher der Ausgabe kritisch gegenüberstehe. Runkel: "Wir müssen etwas dafür tun, dass wir das Geld bewilligt bekommen." Deshalb habe er seine Kollegen ja auch eingeladen.
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