Autor:
Heinrich Bartels, Bad PyrmontZu: „,Depressive Grundstimmung‘ in der Kirche“, vom 21. September
Die Kirchen berufen sich auf Jesus Christus und wollen eigentlich ihn als den Lebendigen unter uns Lebenden verkünden, ihn bezeugen. Wie kann das so gelingen, dass die Schöpferkraft Gottes sich wie ein Flächenbrand ausbreitet? Nicht lebenszerstörend, wie ein Holzfeuer, sondern heilend, rettend. Lebensbedrohliche Gefahren sind in klarer Schärfe zu erkennen. Die öffentlichen Medien berichten täglich darüber. Wer ist bereit, im Vertrauen auf Gottes Dienst an uns Menschen, Zeit und Handlung einzubringen, um gesellschaftspolitische Prozesse mitzugestalten? Vor allem ist notwendig, die nachwachsende Generation – alle Babys – in den ersten drei Lebensjahren sicher zu begleiten durch qualifizierte Fachkräfte. Neurobiologen, Heilerzieher, Sonderpädagogen sollen an der Erstellung dieses Programmes beteiligt sein. Der Staat soll Rahmenbedingungen geben und die notwendigen Finanzmittel bereitstellen, die praktische Durchführung jedoch gemeinnützigen Organisationen überlassen, ähnlich der Hospizbewegung. Erwachsene und Heranwachsende sollen gleichzeitig in die Wissensvermittlung und Einübung einbezogen werden.
Alle ökonomischen und politischen Entscheidungen sind an dieses Projekt anzugleichen beziehungsweise seinen Bedürfnissen unterzuordnen! Was könnte mit solch einem Ansatz für Leben in die Kirche einziehen? Die Gottesdienste an Heiligabend sind fast überall überfüllt. Sie sprechen indirekt genau diese Thematik an und deuten auf die Aufgabe: Lasst (mich) Gott in die Welt kommen! Wer ist bereit, an dieser Stelle mit mir weiterzudenken?
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2021
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.