Alljährlich wird im Frühjahr eine Hindernissuche und ganzjährig deren Beseitigung auf der Flusssohle vorgenommen. Bereits im Februar befuhr das Peilschiff "MS Herstelle" der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte die Oberweser von Hessisch Oldendorf bis Hann. Münden, um mit einer ständig laufenden Polarortung (Echolotaufzeichnung) Hindernisse auf der Flusssohle aufzuzeichnen.
Eine Flusssohle ist in Abhängigkeit zur Fließgeschwindigkeit des Wassers ständig mehr oder minder stark in Bewegung. Das in Bewegung gesetzte Flusssohlenmaterial (Geschiebe), bestehend aus Sand, Kies und Geröll, verlangsamt sich in strömungsberuhigteren Wasserzonen, lagert sich dort ab und wird zu Unterwasserhindernissen.
Um die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffs- und Sportbootverkehrs zu gewährleisten, räumt das Wasser- und Schifffahrtsamtes Hann. Münden die Wesersohle das ganze Jahr über von diesen Hindernissen frei. Im Bereich der Oberweser sind dafür zwei Schwimmgreifer das ganze Jahr über im Einsatz. Das gebaggerte Material wird im Uferbereich oder in tiefen Bereichen des Flusses wieder eingebaut.
Schwimmgreifer sind schwimmende Geräte, bestehend aus einem selbstfahrenden Schiffskörper, der sich für die Hindernisbeseitigung jeweils mit zwei beweglichen Stelzen auf der Flusssohle festsetzt, einem Hydraulikbagger zur Aufnahme des Geschiebematerials und einem schwimmenden Prahm für den Transport des Materials zur Einbaustelle.
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